Erfolgreiche Jugendarbeit, Katastrophenschutz und Einsätze bei städtischen Events
Rückblick mit Ausblick beim DRK Ortsverein Wesel

Rainer Keller, 1. Vorsitzender des DRK Ortsverein Wesel, (links) mit Alexander Fey, Stellvertretender Vorsitzender des Vereins
  • Rainer Keller, 1. Vorsitzender des DRK Ortsverein Wesel, (links) mit Alexander Fey, Stellvertretender Vorsitzender des Vereins
  • hochgeladen von Jutta Kiefer

Über den DRK Ortsverein Wesel gaben Vorsitzender Rainer Keller und sein Stellvertreter Alexander Fey interessante Einblicke in den Verein, dessen drei Säulen der Katastrophenschutz, die Jugendarbeit und die Blutspende sind.

Rückblickend auf 2018 gab es ungewöhnliche Wetterereignisse. Bei der ersten Sturmwelle war der Ortsverein Wesel im Katastrophenschutz (Säule 1) tätig. Dabei stellte er die Verpflegung der Einsatzkräfte sicher, denn „ohne Mampf kein Kampf“ weiß Keller. Die Küche des Vereins kann bis 250 Personen innerhalb von 60 Minuten versorgen. „Wir sind die günstigste Kochschule“ beschreibt es Fey. Zuwachs ist erwünscht“ ergänzt er.

Nach den Stürmen folgten die Evakuierung des Nikolaus Krankenhauses in Rheinberg sowie diverse kleinere sanitär- und rettungsdienstliche Einsätze und Einsätze beim EselRock oder den PPP-Tagen.

Bei der zweiten Säule, der Jugendarbeit, zeichnet sich eine gute Entwicklung ab. Noch vor drei Jahren waren hier drei sechs- bis zehnjährige Kinder dabei, seither stieg die Anzahl der Kinder so stark, dass eine zweite Gruppe gegründet wurde. Inzwischen sind fast 30 Kinder von sechs bis 14 Jahren in der Jugendarbeit. Diese Entwicklung ist für Keller „absolut spannend und positiv“. Auch Fey ist von dieser Entwicklung begeistert und wünscht sich „so viel Engagement auch in vielen anderen sozialen Bereichen.“ Trotzdem sucht der Ortsverein noch Menschen, die sich als Gruppenbetreuer engagieren wollen.

Bei der dritten Säule, der Blutspende, geht es auch um Geld.  Keller erklärt es wie folgt: „Mit Blutspenden generieren wir Geld, ja, aber wir haben auch laut einem DRK-Gesetz die Verpflichtung, bei Katastrophen- und Krisenfällen für die Bevölkerung Blutkonserven vorzuhalten.“ Auch hier, bei den Blutspenden, werden weitere freiwillige Helfer gesucht, etwa für Registrierung, Vorbereiten und Austeilen kleinerer Mahlzeiten.

Im noch jungen Jahr 2019 hat der Verein schon einiges erlebt, etwa Evakuierungen der Bevölkerung bei Bombenfunden. Keller lobt hierbei die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Ordnungsamt und DRK.

Bei einem Brand in Moers drohte die Evakuierung eines Krankenhauses, zu der es letztendlich nicht kam. Der Karneval verlief sehr friedlich. Wie Keller weiß, „schieben Einsatzkräfte hier gerne Dienst, da Wesel eine schöne, liebenswerte Stadt ist“.

Für den Rest des Jahres hat der Ortsverein noch viel vor. Er befasst sich schon verstärkt mit dem Thema EselRock, will Gruppenleiter für das Jugend DRK finden und ausbilden, sucht Helfer für die Blutspende. „Insgesamt werden wir verstärkt auf Ausbildung setzen und entsprechend investieren“ ist Kellers Botschaft. So erhält jeder Helfer im Katastrophenschutz eine komplette Ausbildung im Sanitär- und technischen Betreuungsdienst.

Die Extrem-Wetterlagen werden zunehmen, doch sieht Keller den Katastrophenschutz in Deutschland nicht wirklich darauf vorbereitet. Er ist verärgert, „dass wir politische Entscheidungen so hinnehmen mussten“ und bezieht sich darauf, dass für 2019 im Bundeshaushalt die Mittel für bundesweit elf Logistikzentren gestrichen wurden, obwohl man sie brauche.
Er ist der Meinung, dass die Gefahrenabwehr hinterherhinkt.

Autor:

Jutta Kiefer aus Wesel

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