Mehr Geld für die Kunstvereine! Plädoyer für die vernachlässigte Bürger-Bewegung
Mehr Geld für die Kunstvereine!
Plädoyer für die vernachlässigte
Bürger-Bewegung
Ein Drama ist’s, wie landauf und landab die Kunstvereine gewissermaßen ausgehungert werden. Die traditionsreiche Bürger-Bewegung leidet unter dürftigen kommunalen Zuschüssen, relativ bescheidenen Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen und laufend steigenden Kosten.
Schluss damit! Höchste Zeit, dass die Kommunalpolitiker im Rahmen ihrer nun wieder anstehenden Haushaltsberatungen für 2011 kapieren, welche Bedeutung der Niederrheinische Kunstverein hat. Der Niederrheinische Kunstverein nimmt mit viel privatem Einsatz eine öffentliche, gemeinnützige Aufgabe wahr. Eine Bildungsaufgabe, die das städtische Kultur-Angebot wesentlich bereichert.
Zuschüsse für die »Augenschule der Nation« (»FAZ«-Überschrift aus diesem Jahr) müssen erhöht werden, um den Handlungsspielraum der Vereine zu erweitern, so dass die Motivation für die Bürger wächst, sich selbst zu engagieren, den unabhängigen Freiraum – zwischen Kommerz und Wissenschaft – sinnvoll fürs gesellschaftliche Miteinander zu nutzen!
Ein solches Plädoyer, logisch, ist schnell formuliert und provoziert die Frage, warum der Kunstverein nicht selbst längst protestiert hat, warum er nicht auf die Barrikaden geht, sondern bescheiden aussitzt, was offenbar längst der kommunalpolitischen Plattmacherei anheim gegeben ist. Tatsache ist, dass viele Vereine noch nicht einmal über die Mittel verfügen, um solche durchaus immer wieder zu beobachtenden Protestaktionen zu kommunizieren. Wer hat schon außerhalb des Rheinlands mitbekommen, dass die Kölner, Düsseldorfer und Bonner im vergangenen Monat mit einer Aktion, »Die Letzten ihrer Art«, aufmüpfig sein wollten? Im Gegenteil: Auch ein solcher Hilferuf kostet.
Also Mitglied werden im Niederrheinischen Kunstverein – und die Subventionen für 2011 dringend erhöhen! Und dabei immer an die Künstler denken, vom verstorbenen Joseph Beuys bis zum Brasilianer Cildo Meireles, die schon seit Jahrzehnten dokumentieren, wie wichtig die Penunzen sind.
Kontakt
Niederrheinischer Kunstverein e.V.
www.niederrheinischer-kunstverein.de
info@niederrheinischer-kunstverein
Hoogefeldstrasse 12
46499 Hamminkeln oder
Jeden 1. Dienstag im Monat im Haus Eich, Klever Tor Platz 4, 46483 Wesel. Ab 19.00 Uhr Jour fixe. Themenabende zur Kunst. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Claudia Bongers M.A.
- Kunsthistorikerin -
Autor:Claudia Bongers aus Wesel |
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