Neuer Vorstand für Seniorenbeirat
Langjährige Projekte weiterverfolgen und ergänzen
Anne Gerlach als Vorsitzende, Rainer Rabsahl, ehemaliger Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses Wesel sowie Alfred Kehl, aus der Gruppe „Beieinander“ als erster und zweiter Vorsitzender, so ist die Zusammenstellung des am 10. Dezember 2021 neu gewählten Vorstandes des Weseler Seniorenbeirates, nachdem Gertrud Liman ihren Vorsitz nach zehn Jahren aufgegeben hatte.
Der Seniorenbeirat ist als Gremium der Stadt Wesel in den Ausschüssen Stadtentwicklung, Soziales, Umwelt und Mobilität, Bürgerdienste, Sicherheit und Verkehr sowie Kultur und Stadtmarketing vertreten. „Leider haben wir in den Ausschüssen lediglich eine beratende Funktion und kein Stimmrecht“, bedauert Gerlach, „es wäre natürlich sehr schön, wenn sich das mittelfristig ändern würde“. Schließlich gelte es ja, die Interessen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zu vertreten. Dafür sei es wichtig, nicht nur frühzeitig in alle Planungen von Rat und Verwaltung einbezogen zu werden, sondern in den Ausschüssen je nach Vorteil für die Senioren dafür oder dagegen stimmen zu können.
Weitermachen mit dem, was sich bewährt hat
Dass ein neuer Vorstand im Amt ist, bedeutet nicht, dass nun die Ziele des Beirates vollkommen umgekrempelt werden sollen. Im Gegenteil, hier will man Bewährtes beibehalten und durch Neues ergänzen. Bewährtes, das sind die Langzeitprojekte Ehrenamtskarte, Bücherbox, Kino um 3, Notfallkarte, Weihnachtswunschbaumaktion und das Internetcafé für Senioren. Letzteres existiert mittlerweile seit 20 Jahren. Drei weibliche und zwei männliche Mentoren vermitteln den Senioren eins zu eins Internetkenntnisse.
„Die Digitalisierung stellt ein Thema dar, dem sich heute niemand mehr entziehen kann“, begründet die Vorsitzende die entsprechenden Aktivitäten. Deshalb setze sich der Seniorenbeirat auch für bestehende Projekte der Stadt, wie Smart City und das Inklusive Handlungskonzept ein. Für ersteres wird derzeit ein Leitfaden erarbeitet, der sich an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger sowie deren Umsetzung orientiert. Inhaltlich befasst sich dieses Projekt mit Themen, wie Verwaltung, Energie, Umwelt, Mobilität und Gesellschaft, also wichtigen Handlungsfeldern auch für den Seniorenbeirat. Beim Inklusiven Handlungskonzept, welches die Stadt im Jahr 2019 auf den Weg gebracht hatte, geht es um die Welt der in Wesel lebenden Seniorinnen und Senioren. Im Soll-Ist-Vergleich wird hierbei die Situation des Zusammenlebens mit anderen Zielgruppen ermittelt. Hierzu gehören Aspekte, wie Kultur- und Freizeitangebote in den Quartieren sowie die Verhinderung von Isolation.
Gut versorgt in Wesel
Ein Projekt liegt Gerlach besonders am Herzen, die Senioren- und Gesundheitsapp „Gut versorgt in …..“ als flexible Ergänzung zu bestehenden Print Broschüren. Bei dieser App handelt es sich um ein Ratgeberportal, welches sämtliche Bereiche zum Thema „Leben im Alter“ abdeckt und alle für Senioren wichtigen Informationen enthält. „In vielen anderen Städten und Gemeinden des Kreises gibt es diese App bereits“, so Gerlach. Deshalb will sich der Beirat auch dafür stark machen, dass sie in der Kreisstadt eingeführt wird. Ansonsten arbeitet der Seniorenbeirat eng mit dem Inklusionsbeirat auf städtischer Ebene, mit dem „Runden Tisch für ältere Menschen“ und dem Caritas Verband im Hinblick auf „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ auf Kreisebene zusammen. Auch eine enge Kooperation mit der Gruppe „Beieinander“, einem Besuchsdienst, der ältere Leute auch zuhause besucht, ist Bestandteil der Aufgaben des Rates.
Wer Anregungen, Beanstandungen oder Tipps an den Beirat bringen möchte, kann dies telefonisch unter 02813008514 oder per email an kontakt@seniorenbeirat-wesel.de.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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