Ein Blick ins Jahr 2019 – Neuer Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Sterbebegleiter*innen
Hospiz Initiative Wesel e.V. sucht junge Ehrenamtliche

v.l. Claudia Böckmann, 1.Vorsitzende der Hospiz-Initiative Wesel e.V. und Eva Chiwaeze, Geschäftsführerin.
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  • v.l. Claudia Böckmann, 1.Vorsitzende der Hospiz-Initiative Wesel e.V. und Eva Chiwaeze, Geschäftsführerin.
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Ein afrikanisches Sprichwort sagt: Um ein Kind zu erziehen, braucht man ein ganzes Dorf. „Und um einen Sterbenden zu begleiten, auch“, so Claudia Böckmann, 1. Vorsitzende des Vereins „Hospiz Initiative Wesel e.V..

Das 25. Jubiläum des Vereins im vergangenen Jahr wurde groß gefeiert. Der Verein ist gut aufgestellt und guckt stolz auf seine 85 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, die im letzten Jahr insgesamt 113 Begleitungen leisteten. Doch so wie der Bedarf an Pflegekräften im ambulanten Bereich und der Altenpflege stetig steigt, so ist es auch bei der Sterbebegleitung. „Wir sind in Wesel angekommen und können den Menschen, die sich mit dem Thema Sterben beschäftigen möchten, eine Möglichkeit bieten dies zu tun“, so Eva Chiwaeze, Geschäftsführerin des Vereins.

Am 27. März 2019 gibt es die Möglichkeit an einem kostenlosen und unverbindlichen Vorgespräch in der Gnadenkirche in Wesel-Fusternberg zu dem neuen Vorbereitungskurs teilzunehmen. Jeder ist dazu herzlich eingeladen, ob alt oder jung. Derzeit sind im Team rund 10 % Männer vertreten und der Altersdurchschnitt beträgt 60,5 Jahre. Es gibt jedoch keine Voraussetzungen die man erfüllen muss, weder Alter noch Beruf. Jeder der sich angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen. „Die Hospizarbeit ist sicherlich auch für junge Erwachsene interessant, denn dort können sie den Umgang mit alten und kranken Menschen lernen und was am Ende des Lebens wichtig ist. Es ist eine gute Möglichkeit der Persönlichkeitsentwicklung, so Eva Chiwaeze.
Die Arbeit als ehrenamtliche Sterbebegleitung ist vielseitig. Bei manchen Menschen ist nachts die Angst am Größten, wenn es dunkel ist und still. Sie brauchen jemanden, der an ihrer Seite ist, einfach da ist. Dann wiederum gibt es Einsätze, wo man die Menschen einmal die Woche für ein paar Stunden begleitet. „Es gibt keinen Standard, jede Begleitung ist anders“, so Claudia Böckmann.

Die Hospiz-Initiative Wesel e.V. ist in vielen Bereichen der Trauerbegleitung tätig. Sei es im Kinder- und Jugendhospiz, wo derzeit 20 Ehrenamtliche insgesamt sieben Familien begleiten. Diese Arbeit geschieht in Kooperation mit dem Verein der Kinderpalliativmedizin „Löwenzahn und Pusteblume“. Diese Zusammenarbeit macht es möglich auch den Geschwisterkindern mit Angeboten zu helfen, denn es ist wichtig, dass die Familien mit eingebunden werden.

In den klassischen Hospizbereich wurde schon früh die Trauerarbeit integriert, es gibt Einzel- sowie Gruppenbetreuung und ein Angehörigencafé, denn die Arbeit hört nicht mit dem Sterben auf.
Das Faßbender-Projekt ist ein weiterer Baustein der Arbeit der Hospiz-Initiative Wesel e.V.. Es ermöglicht Menschen dort zu sterben, wo sie sich zuhause fühlen und dies ist oft ein Altenheim. Es sichert die spezialisierte ambulante Palliativversorgung, um den Patienten einen menschenwürdiges Leben bis zum Tod zu ermöglichen.

Der Verein, der auf Spenden und Unterstützung angewiesen ist, freut sich immer, wenn Künstler sich bereit erklären eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen und dem Verein die Spenden zu widmen. Die Veranstaltung des Kammerchor Cantare et Sonare am 24. März 2019 in der Klosterkirche in Marienthal wird dem Verein gewidmet und steht unter dem Titel „… und ist Mensch geworden.“
Auch die Mitarbeiter der Akademie Klausenhof tragen einen Teil dazu bei und haben den Erlös aus der Weihnachtstombola im letzten Jahr dem Verein gewidmet. Heute konnten sie einen Scheck über 550 € übergeben.

Wer sich für den Vorbereitungskurs interessiert oder Fragen zur Hospiz-Arbeit hat, kann sich bei der Initiative melden: 0281 – 44299054.

Autor:

Ines Wenzel aus Wesel

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