Fundtierkostenübernahme seitens der Stadt Wesel werden immer noch abgelehnt!
Am Mittwoch, den 11.06.14 ging eine unserer Adoptantinnen mit ihrem Hund entlang der Emmericher Strasse in Blumenkamp spazieren. Gegen 14.10 kam ihr eine schwarzweisse Katze entgegen , sie konnte die Hinterbeine nicht mehr richtig kontrollieren und zog sie hinter sich her.
Die Adoptantin versuchte, ihr ein paar Leckerchen zu geben, die Katze würgte sie sofort wieder aus. Das Tier sah erbärmlich aus, total abgemagert, tiefe Augen.Die Adoptantin fixierte das Tier und versuchte, das Tierheim zu erreichen, vergeblich. Mittwochs ist das Tierheim, wie sich später, bei Interneteinsicht herrausstellte, nicht erreichbar / Tierarzttag.
Sie rief unser Notfallteam an. Wir fragten, ob sie das Tierheim versucht hatte, zu kontaktieren.Wir fuhren vor Ort und brachten das Tier zu unserem Vereinstierarzt,der Notfallsprechstunde hatte. Eile war geboten, wir waren der letzte Patient und dieser in sehr schlechtem Zustand . Es stellte sich dann heraus, daß es ein kastrierter Kater war , er hatte wohl einen Unfall gehabt, die Lunge war voller Blut und seine Hinterhand gequetscht, die Hinterbeine abgeschürft.
Der Kater wurde infundiert, bekam Medikamente und Rekonvalescenz mit und kam nun in unsere Überwachungsquarantäne. Spät abends erreichte die Adoptantin dann über eine Handynummer das Tierheim, zu spät.
Laut neuester Rechtssprechung ist in diesem Fall die Stadt Wesel aufkommensverpflichtet in Bezug auf die Tierarztkosten, da das Tierheim nicht erreichbar war. Als das Tier versorgt war, teilten wir per Mail dem Ordnungsamt der Stadt Wesel den Vorfall mit und baten um Kostenerstattung.
Nach vielen Telefonaten und einigen Anschreiben teilte uns der Ordnungsamtleiter 5 Monate später!! seine Absage mit. Begründung: das Tier hätte ins Tierheim gemußt..Wie denn??? Einfach hinstellen, wenn keiner erreichbar ist? Die schnelle Notversorgung war beim Auffinden zuerst das Wichtigste.
Mittlerweile ist El Condor Pasa, so haben wir ihn genannt, wieder hergestellt und glücklich nach Wesel- Flüren zu einem netten Ehepaar mit großem Haus und Garten vermittelt. Seine Angst vor Autos ist geblieben, er verläßt den Garten nicht..
Die Rechnung an die Stadt ist noch offen, wir haben dazu die Akademie Tierschutz eingeschaltet!
Die Städte Rees , Hamminkeln und Emmerich erstatten diese Kosten anstandslos, warum hilft uns Wesel nicht? Wir als Tierschützer arbeiten entgeldlos, opfern unsere gesamte Freizeit und auch oft unsere Nächte, müssen ständig Spenden sammeln, um den Verein aufrecht zu halten....
Wir haben nun sehr enttäuscht dem Ordnungsamt mitgeteilt, daß wir keine Fundtiere aus Wesel mehr aufnehmen werden..schade für die Tiere...
Autor:Karin Obbink aus Wesel |
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