Fliegen
Fluglager der Luftsportfreunde Wesel-Rheinhausen

Das Donautal von oben
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Das Seil wird straff und beschleunigt das Flugzeug. Steil geht es in den Himmel, bis nach ca. 400m Höhe der Flugschüler im Doppelsitzer nachdrückt und das Flugzeug in eine horizontale Fluglage bringt. Das Flugzeug klinkt aus und die Landschaft unter ihm wird sichtbar. Doch nicht wie sonst sieht man die Stadt Wesel und den Auesee unter sich. Im Norden zieht sich das Donautal wie ein tiefer Riss durch die Landschaft. Im Süden sieht man die westlichen Ausläufer des Bodensees, am Horizont erkennt man bei guter Sicht die schneebedeckten Hügel der Alpen.
Die Luftsportfreunde Wesel-Rheinhausen sind in diesem Jahr wieder für zwei Wochen nach Leibertingen auf die schwäbische Alb gefahren. Doch fast hätte das Lager in diesem Jahr nicht stattfinden können. Im Vorfeld wurde aufgrund von Corona intensiv mit den Verantwortlichen vor Ort gesprochen und ein Hygienekonzept auf die Beine gestellt. So konnte nach einiger Zeit und Arbeit doch noch ein Fluglager auf die Beine gestellt werden.

Doch wofür betreibt man den Aufwand, fast alle Vereinsflugzeuge ins über 600 Kilometer entfernte Leibertingen zu bringen?
Sascha Hübers, Fluglehrer und Hauptorganisator des Lagers erklärt: „Das Lager bietet vor allem für die Flugschüler des Vereins die einmalige Gelegenheit, an mehreren Tagen hintereinander konzentriert die Ausbildung voranzubringen, ähnlich wie in einer kommerziellen Flugschule. Außerdem bietet die Alb eine wunderschöne Landschaft und fliegerische Topkonditionen.“
Auch das Wetter hat in den zwei Wochen mitgespielt und wurden fast komplett zum Fliegen mit sehr guten thermischen Bedingungen genutzt. So konnten viele fliegerische Erfolge im Lager verzeichnet werden. Ihre ersten drei Alleinflüge nach doppelsitziger Schulung haben Jan Berends, Felix Burmester, Fabienne Schuldt und Alex Gärtner geschafft. Eine B und eine C-Prüfung (weiterführende Prüfungen während der Ausbildung) und einen 50km und einen 100km Überlandflug (letzter Ausbildungsabschnitt vor der praktischen Scheinprüfung) wurden ebenfalls erfolgreich bestanden.
Auch die schon fertigen Piloten konnten aufgrund der sehr guten Wetterlage viele Kilometer im Segelflugzeug zurücklegen. So gab es zahlreiche Streckenflüge zwischen 100 und 850km, davon alleine sieben über 500km. Insgesamt summieren sich die fliegerischen Aktivitäten auf 670 Flüge mit über 360h Flugzeit. Die wenigen Tage mit schlechterem Wetter konnten genutzt werden, um eine der zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Nähe zu besichtigen (z.b Schloss Sigmaringen) oder am Bodensee schwimmen zu gehen.
„Nicht nur der fliegerische Aspekt steht für uns hier im Vordergrund. Gerade für neue Mitglieder und vor allem Jugendliche ist dieses Lager sehr gut geeignet, um den Verein und seine Leute kennen zu lernen. Deshalb wird hier nicht nur geflogen, sondern auch gemeinsame Aktivitäten mit der Jugengruppe unternommen wie Spieleabende, oder Ausflüge ins angrenzende Freibad“ , sagt Dustin Lambelet, erster Jugenleiter des Vereins. Max Wenzel, stellvertretender Jugenleiter des Vereins ergänzt: „Das Lager zusammen mit vielen weiteren gemeinsamen Aktivitäten der Jugendgruppe in Wesel sorgt dafür, dass der Zusammenhalt der Gruppe untereinander wächst.“
Die Planungen für das nächste Sommerlager laufen bereits, wo es hingeht steht allerdings noch nicht fest.
Wer einmal Wesel und Umgebung von oben sehen möchte, kann einfach und bequem über unsere Internetseite einen Gastflug buchen. Einfach unter www.lsf-Wesel-Rheinhausen.de

Autor:

Paul Walter aus Wesel

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