Einmalig im Kreis Wesel - Mobile Sanitätsstation und Tankstelle:
DRK Kreisverband Niederrhein mit gleich zwei Neuanschaffungen zum flexiblen Einsatz
Kreis Wesel. Mit zwei neuen Anhängern kann der DRK Kreisverband Niederrhein zukünftig Ortsvereins-Einsätze bei Veranstaltungen oder Akutfällen unterstützen: mit einer mobilen Sanitätsstation und einer mobilen Tankstelle. Beide Anschaffungen sind einmalig im Kreis Wesel. „Die Nachfrage nach Veranstaltungs-Betreuungen steigt – und gleichzeitig haben wir immer weniger ehrenamtliche Helfer“, beschreibt Jan Höpfner, Vorsitzender des DRK Kreisverbandes Niederrhein, die Herausforderung. „Mit der mobilen Sanitätsstation lösen wir diese Patt-Situation.“
Mobile Sanitätsstation Wurde früher ein Zelt zur Betreuung aufgebaut, waren dafür sechs bis sieben Helfer notwendig. Die neue und rund sieben Meter lange Mobil-Lösung einer kombinierten Sanitätsstation muss „nur“ von zwei Mitarbeitern bedient werden. Zum Rangieren gibt es einen sogenannten „mover“, mit dem die Räder elektrisch angetrieben werden. Damit können die DRK-Mitarbeiter die Sanitätsstation sogar mit einer Fernbedienung bewegen.
Gegliedert ist die Station in drei Bereiche: der hintere Part ist der „Rettungswagen-Teil“. Dort werden Akut-Patienten behandelt. Im mittleren Teil können Patienten betreut und liegend behandelt werden. Der vordere Teil ist ein Aufenthaltsbereich für die Helfer. Hier können sie sich auch bei Einsätzen rund um die Uhr zurückziehen und ausruhen. „Die mobile Sanitätsstation ist quasi eine Maßanfertigung“ sagt Jan Höpfner und ergänzt: „Sie wurde nach unseren Vorgaben und Wünschen von einer Spezialfirma gefertigt.“ Rund 70.000 Euro hat dem Kreisverband die Station gekostet, deren Anschaffung die Sparkasse am Niederrhein mit 5.000 Euro unterstützte.
Mobile Tankstelle
„Es gibt Einsätze, bei denen der Energieverbrauch nicht komplett planbar ist“, berichtet Jan Höpfner. Sei es, dass bei Niedrigwasser die Gefahr von Sprit-Engpässen besteht, sei es, dass das Löschen von Bränden so lange dauert, dass die Diesel-Vorräte auf den Drehleitern erschöpft werden.
Für diese Notfälle hat der DRK Kreisverband Niederrhein nun für rund 10.000 Euro eine mobile Tankstelle eingekauft. Sie hat ein Fassungsvermögen von 1.000 Litern Diesel. „Das reicht auch für eine umfassende Bevorratung bei Engpässen“, weiß Jan Höpfner. Damit erspart sie den Einsatzfahrzeugen lange Fahrten wegen eines Tankstopps – wenn die Zeit drängt oder nachts einige Tankstellen geschlossen haben.
Bislang half der DRK Kreisverband Niederrhein mit einem provisorischen Tank auf einem LKW, nun hat man einen Anhänger als Tankstelle.
Beide Fahrzeuge wurden vom Anhänger-Hersteller Wöhrmann, München, gebaut und nun in einer Feierstunde eingeweiht.
Autor:Sigrid Baum aus Wesel |
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