Malteser helfen Geflüchteten
Anne Kolkmann ist neue Koordinatorin des Integrationslotsendienstes in Wesel
Erste Hilfe, Sanitätsdienst und Hilfe bei Großveranstaltungen - das sind die Stichworte, die den meisten Menschen einfallen, wenn Sie an die Malteser denken.Das Betätigungsfeld des Malteser Hilfsdienstes ist allerdings wesentlich breiter gefächert. Beim Einsatz in den Erstaufnahmeunterkünften 2015/2016 leisteten auch die Malteser die elementare Erstversorgung für die neu angekommenen Geflüchteten. Seit 2016 wird diese Arbeit mit dem durch Bundesmittel finanzierten „Integrationslotsen - Projekt“ fortgeführt.
Das Projekt entwickelten die Malteser als einen ehrenamtlichen deutschlandweiten Dienst für die umfassende Begleitung von Geflüchteten. Die hauptamtlichen Koordinatoren unterstützen die ehrenamtlichen Helfer als Integrationslotsen und sorgen für die professionelle Zusammenarbeit mit lokalen Stellen.
Anne Kolkmann ist neue Koordinatorin
Seit diesem Frühjahr ist Anne Kolkmann die neue Koordinatorin des Integrationslostendienstes bei den Maltesern in Wesel.
Die Koordinatorin vernetzt die ehrenamtlichen Helfer mit den Menschen, die Hilfe benötigen und bringt sie zusammen. Der Bedarf ist vielfältig. Es geht sehr praktisch zu, wenn jemand einer alleinstehenden Mutter aus Nigeria behilflich ist einen Schrank aufzubauen. An anderer Stelle ist Sprachunterstützung von Nöten oder eine Begleitung bei Behördengängen.
Ansprechpartner zu haben, ist wichtig
Anne Kolkmann bringt als Diplom-Sozialpädagogin neben ihrer langjährigen Berufserfahrung auch ihre Kenntnisse der vergangenen Jahre aus der Arbeit mit geflüchteten Menschen mit. Ansprechpartnerin der Ehrenamtlichen zu sein, ihnen zur Seite zu stehen und sie fachlich zu begleiten, ist eine der wichtigen Aufgaben der Koordinatorin.
Die Malteser verstehen ihren Integrationsdienst als einen Teil im Gesamtgefüge der Institutionen und Vereine, die sich in der Integration in Wesel engagieren. Die Vernetzung mit anderen Kooperationspartnern ist von großer Bedeutung. Als offener Treffpunkt ist Mittwoch- und Donnerstagnachmittags das „Café International“ im Pfarrheim der St. Martini Kirche im Stadtzentrum für alle Interessierten geöffnet. Das Angebot wird von Menschen aus vielen verschiedenen Herkunftsländern, zum Beispiel Syrien, Afghanistan, Irak, der Mongolei oder Nigeria gerne angenommen. In gemütlicher Atmosphäre besteht dort die Gelegenheit Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Die Gäste haben die Möglichkeit sich auszutauschen, Probleme anzusprechen und auch an gemeinsam geplanten Ausflügen teilzunehmen.
Integration ist ein stetiger Prozess
„Wir heißen alle Menschen willkommen, unabhängig vom Bleiberecht und begegnen ihnen auf Augenhöhe. Es ist uns ein großes Anliegen die Bedürfnisse der Einzelnen wahrzunehmen, individuell zu begleiten und bei auftretenden Problemen gemeinsam Lösungen zu finden“, erläutert Anne Kolkmann das Konzept.
Integration ist ein stetiger Prozess, bei dem Offenheit, Eigenverantwortung, gegenseitiger Respekt und Toleranz eine große Rolle spielt.
Autor:Lokalkompass Wesel aus Wesel |
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