Zivi-Countdown

Im Herzkatheter-Labor holte sich OP-Zivi Martin Klak wichtige Infos zu diesem Tätigkeitsbereich und erweiterte so sein Wissens-Spektrum.
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Durchgeplant und zwar „von Anfang an, weil ich Medizin studieren möchte.“, war seine Zeit als OP-Zivi, erzählt Martin Klak (20). Im Juni letzten Jahres hat er seinen Dienst angetreten und sogar von neun auf 15 Monate verlängert.

Doch nun ist Martin Klak - am Marien-Hospital Wesel - der letzte von dort insgesamt vier Zivildienstleistenden. Denn der 1. Juli ist ein Stichtag nicht nur für das Aus der Wehrpflicht, sondern auch das Aus für den damit zusammenhängenden Zivildienst.

„Sie werden uns fehlen“:
Der Abschied von Zivis wie Martin Klak fällt Einrichtungen schwer

„Meine Zivildienst-Zeit hat sich auf jeden Fall gelohnt.“, resümiert Martin Klak, der im Juni letzen Jahres seinen Dienst im Funktionsbereich OP am Marien-Hospital in Wesel begonnen hat. „Das Personal hier hat mich sehr unterstüzt. Somit konnte ich für mein Medizin-Studium viel Erfahrung sammeln.“, erzählt der 20-Jährige.

„Viele Zivildienstleistende nutzten ihren Zivildienst, um sich über diverse Berufs-Möglichkeiten zu informieren, wenn sie sich beispielsweise noch unsicher waren, welche berufliche Richtung sie mal einschlagen wollen.“, erzählt Marija Sapendowski, Bereichsleitung Krankenpflege.

„Denn gerade das Krankenhaus bietet hier vielfältige Möglichkeiten der beruflichen Orientierung. Das Spektrum reicht vom Beruf des Kochs über den des Technikers bis hin zur Arzt-Tätigkeit.“, fügt sie hinzu. Das falle nun - zumindest in dieser altbewährten Zivildienst-Form - ab dem 1. Juli weg.
„Das ist ein sehr großer Verlust in allen Bereichen.“, sind sich Schwester Marija und OP-Zivi Martin einig. „Die Zivis werden uns an allen Ecken und Kanten fehlen. Das werden wir bei der täglichen Arbeit merken.“, sagt Schwester Marija und ergänzt: „denn nach der Einarbeitungs-Zeit haben wir sehr wertvolle Mitarbeiter gewonnen, die Tätigkeiten übernommen haben, die sonst examiniertes Personal erledigt hat. Nun kommt auf die Mitarbeiter vor Ort mehr Arbeit zu, denn auch im Service-Bereich haben uns die Zivildienstleistenden sehr unterstützt.“

Eine negative Auswirkung auf den Patienten solle es aber dennoch auf keinen Fall geben, auch wenn sich die Zivis in persönlichen Ansprachen mehr Zeit für die Patienten nehmen konnten und zu einer Art „Vertrauensperson“ wurden: „Der Patient wird aber nicht drunter leiden.“, sagt Schwester Marija.

„Für die berufliche Orientierung war der Zivildienst - meiner Meinung nach - viel besser als ein Praktikum für ein paar Wochen während der Schulzeit. Ich bin froh, dass ich das hinbekommen hab´.“, freut sich Zivi Martin auf sein bevorstehendes Studium und ergänzt: „Wenn ich mein Medizin-Studium abgeschlossen habe, würde ich sehr gerne wieder hier arbeiten.“

Im Herzkatheter-Labor holte sich OP-Zivi Martin Klak wichtige Infos zu diesem Tätigkeitsbereich und erweiterte so sein Wissens-Spektrum.
Autor:

Helena Pieper aus Wesel

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