Vogelfreunde im Jagdfieber - Birdrace geht in die nächste Runde

Auge in Auge mit dem Waldkauz - Frank Ulbrich, Matthias Bussen, Arndt Kleinherbers, Stefanie Trautmann
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Hamminkeln: Samstags um vier Uhr aufstehen - und das freiwillig - da gehört schon etwas dazu. Zum Beispiel sportlicher Ehrgeiz. Aber den haben nun auch mal Vogelfreunde. Fünf Ornithologen starten am 8. Mai zum Birdrace und versuchen den ganzen Tag möglichst viele Vögel zu beobachten. Dabei kommt es nicht auf die Anzahl der Tiere an, sondern auf die unterschiedlichen Arten. 109 Vogelarten an einem Tag, diese Marke aus dem Vorjahr gilt es zu toppen. Das ist schon was, wo die meisten Mitbürgerinnen und Mitbürger schon Mühe haben nur 15 Vögel zu erkennen und zu benennen.
Di-Bi-Di Birder nennt sich die muntere Truppe, bestehend aus Stefanie Trautmann, Matthias Bussen, Arndt Kleinherbers, Frank Ulbrich und Ulf Christian Unterberg. Eigentlich würden sie bei der bundesweiten Aktion gerne mal einen vorderen Platz einnehmen. "Aber dazu gibt´s keine Chance", so Matthias Bussen. "Die küstennahen Regionen sind da klar im Vorteil, weil zu den Binnenlandvögeln auch eine große Vielfalt an Seevögeln hinzu kommt. Das ist nicht zu toppen - aber der Ehrgeiz verlangt, dass man zumindest im Kreis Wesel Platz 1 belegt". Der Kurzname der Hamminkelner steht für Dingdener Heide, Bislicher Insel und Diersfordter Wald und umreißt damit, wo sie ihre erfolgreichen Beobachtungen zu machen gedenken.
Zum Auftakt ihres Einsatzes am 8. Mai trafen sich die Vogelfreunde am vergangenen Mittwoch in der Greifvogelstation in der Weseler Schillkaserne. Die Falkner Karl-Heinz Peschen und Mirko Wiesner frischten das Wissen der Hamminkelner Ornithologen um die Nachtgreife auf; für einen Teil von ihnen hatten sie sogar ganz neue Erkenntnisse parat. Dass junge Waldkäuze zwar häufig am Boden Sitzen, zum Füttern durch die Eltern aber ohne Weiteres wieder in die Bäume hinaufklettern, war nicht allen bekannt.
Nicht nur sportliches Treiben ist die Triebfeder der Vogelfreunde. Mit dem im wahren Sinne des Wortes "Langen Samstag" werden auch wissenschaftliche Ziele verfolgt. Die Vogelfreunde haben Sponsoren gefunden, die für jede Vogelart einen gewissen Betrag springen lassen. Bundesweit wird dies Geld gesammelt, um die Internetpräsenz www.ornitho.de zu finanzieren. Dabei handelt es sich um ein bundesweites Internetportal zur Meldung von Vogelbeobachtungen, in dem Beobachtungen schnell zusammengetragen und ebenso schnell in Form von Vogelzug- und Verbreitungskarten ausgewertet werden können.

Wer die Ergebnisse des bundesweiten Birdrace nachvollziehen möchte kann dies unter www.dda-web.de der Homepage des ausrichtenden Dachverbandes Deutscher Avifaunisten (DDA).

Autor:

Uwe Heinrich aus Wesel

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