Verbraucherzentrale zieht positive Bilanz und hat ein neues Gesicht
Die Verbraucherzentrale in Wesel zieht in ihrem Jahresbericht für 2012 positive Bilanz. 5870 Verbraucher suchten bei ihr Rat.
Dabei lagen die Schwerpunkte bei Fragen zu Gesundheit, Internet, Finanzdienstleister (Versicherungen, Banken), Energie und Telekommunikation (Mobil- oder Festnetz, Internet). Letztgenannte Branche ist nach wie vor Dauerbrenner, trotz Preisansage bei Call-by-Call-Gesprächen und Wegfall der kostenträchtigen Warteschleifen.
Für Verdruss beim Verbraucher sorgten Beratungsgespräche in Telefonläden mit nachfolgenden Auftragsbestätigungen über Neuverträge (neu beginnende Laufzeit und zusätzliche Kosten inklusive), alles ohne Einwilligungserklärung/Unterschrift. Auch vermeintliche Flatrates für Telefon und Internet entpuppten sich als Pakete mit Leistungsbeschränkungen. Seit der Buttonlösung (Vor Absenden der Bestellung muss das Unternehmen Produkt, Gesamtpreis, Versand- und Zusatzkosten angeben) reduzierten die Anfragen zu ungewollten Internet-Abos drastisch, jetzt geht die alte Masche bei Bestellungen über Smartphones weiter. Doch auch hier gilt: bei Verträgen über ein Werbebanner sind Forderungen unberechtigt.
Geldeintreiben durch Inkassobüros und Pishing-Mails sind nach wie vor aktuell. 2012 war auch die Energiewende und dazu relevante Fragen (Stromverbrauch und -reduzierung, Anbieterwechsel, Preiserhöhungen zum Jahreswechsel, Heizkosten) großes Thema. Im Energiesektor ist Ursula Möllmann die Fachfrau.
Ihr Rat an alle Verbraucher (gerade auch zu den Phishing-Mails) lautet: „Aufpassen! Das Internet hat viele Chancen, aber auch Gefahren. Immer aufmerksam sein, regelmäßig Kontoauszüge kontrollieren, sensibel sein, auch am Telefon, Superangebote genauer untersuchen, auch mal googeln, gesunder Menschenverstand einsetzen.“ Wenn man Opfer von Abzocke geworden ist, sollte man nicht verschämt schweigen, sondern den Fall melden, um den Betrügern das Handwerk legen zu können.
Frau Möllmanns teilt sich seit Mai ihre Leitungsstelle mit Karin Bordin (50). Die dreifache Mutter aus Dinslaken begann vor 24 Jahren in Dortmund bei der Verbraucherzentrale, wechselte 1990 nach Mühlheim und im Mai nach Wesel. Ihr Spezialgebiet ist die Telekommunikation, ihr „Steckenpferd“, wie sie es nennt, bei dem sich schnell viel verändert, „dadurch aber nie langweilig wird“. Sie freut sich auf ihre Arbeit in Wesel.
Autor:Jutta Kiefer aus Wesel |
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