Tatort Wartezimmer
Da sitz ich mal wieder,im Wartezimmer, habe gerade noch einen freien Stuhl erwischt. Wie die meisten Anderen früh am Morgen um 8 , muß auch ich zur Blutabnahme. Man muß sich merken wer schon alles da sitzt und wer nach einem reinkommt. Man wird nicht namentlich aufgerufen, nein, es geht der Reihe nach.
Nun sitzt man da und wartet, beobachtet, wer so nach und nach reingeht. Keiner spricht ! Noch 4 Leute, dann müßte ich dran sein. Ich warte. Keiner sprich ! Dann passiert es, ich muß kurz husten. Wie erschreckt sind alle Blicke auf mich gerichtet. Das Schweigen habe ich doch tatsächlich unterbrochen. Wieder alles ruhig. Nun müßte der nächste Patient rein gehen, keiner steht auf. Also steh ich auf und frag freundlich durch die Runde, ob denn noch jemand zur Blutabahme müßte. Und wieder hatte ich durch meine Frage das Schweigen unterbrochen und werde dann auch noch dummerweise des Vordrängelns "beschuldigt", weil ich ja aufgestanden bin. Also wieder setzen und warten.
Endlich, ich bin dran. Raus aus dem Schweigen zu den freundlichen Mitarbeiterinnen. Alles schnell erledigt, wieder rein ins verstummte Wartezimmer, Jacke an, ein schnelles "Auf Wiedersehen" und verlasse den Tatort Wartezimmer
Autor:Maria Brandt aus Wesel |
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