Strompreis
Ich habe am vergangenen Freitag Post von meinem Stromversorger bekommen. Er erläutert mir sehr ausführlich wie der Strompreis zustande kommt und warum er den Preis infolge der neuerlichen staatlichen Erhöhung der EEG-Umlage erhöhen muß.
Als Konsequenz steigt bei mir der Arbeitspreis von 21,60 Ct ab 1.1.2014 auf 26,25 Ct.
Eine Erhöhung um 21,5%!
Am Ende der Mail schreibt mein Versorger:
"Abschließend ist festzuhalten, dass Ihr Energiepreis zu 70 % aus gesetzlich vorgegebenen und regulierten Kosten besteht. Wir als unabhängiger Energieanbieter sind stets bestrebt, die wenig verbleibenden Stellschrauben zu Ihrem Vorteil zu drehen. Nichtsdestotrotz müssen Verbraucher aufgrund der höheren Steuern, weiteren Abgaben und neuen Umlagen immer mehr für Strom bezahlen. In diesem Jahr erreicht der staatliche Anteil an den Stromrechnungen abermals einen neuen Rekordwert. Neben der bereits erwähnten EEG-Umlage sowie der Offshore-Umlage wird die durch Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen produzierte Strommenge mit der KWK-Umlage gefördert. Die Netzbetreiber zahlen für den eingespeisten KWK-Strom einen vom Anlagentyp abhängigen Zuschlag und eine Vergütung. Das KWKG regelt weitere Förderungen von hocheffizienten Anlagen. Mit dieser Umlage sollen die Kosten zur Erhaltung, Modernisierung und zum Ausbau der Anlagen gedeckt werden. Die abzuführende Umlage steigt im Jahr 2014 um 41 % im Vergleich zum Abrechnungsjahr 2013.
Ein weiterer Faktor, der auf die Strompreisrechnung einwirkt, kann in der für Letztverbraucher eingerichtete Möglichkeit zur Zahlung eines individuellen Netzentgeltes gem. § 19 Abs. 2 StromNEV identifziert werden.Aufgrund der unterschiedlichen Einnahmen entgehen den Verteilnetzbetreibern Erlöse. Betreiber von Übertragungsnetzen sind verpflichtet, diese entgangenen Erlöse den Betreibern von Verteilernetzen zu erstatten und legen diese als Aufschlag auf die Netzentgelte anteilig auf alle Letztverbraucher um (§ 19-Umlage).
Eine weitere zu nennende Abgabe ist die sogenannte Umlage für abschaltbare Lasten. Abschaltbare Lasten sollen die stark schwankende Energieversorgung der erneuerbaren Energien ausgleichen und so zur Aufrechterhaltung der Netz- sowie Systemsicherheit beitragen. Die dabei entstehenden Kosten werden von den Übertragungsnetzbetreibern auf alle Endverbraucher umgelegt. Auch für die kommenden Jahre wird bezüglich der Steuern und Abgaben ein stetiger Aufwärtstrend erwartet."
Wer noch keine Post von seinem Stromversorger bekommen hat, weiß jetzt was auf ihn zukommt.
Autor:Klaus Weil aus Wesel |
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