Smartphone village
Kennen sie das? Vier Menschen sitzen zusammen in einem Café in der Fußgängerzone, keiner spricht ein Wort und trotzdem können sie an der Mimik ablesen, dass die Vier beschäftigt sind. Jeder hat ein Smartphone vor Augen und drückt und drückt auf der Tastatur. Hin und wieder wird einem Gegenüber das Smartphone hingehalten, der lächelt oder schüttelt den Kopf. Plötzlich springen sie auf, gehen eilig ein paar Schritte über die Einkaufsmeile und entschwinden in ein Geschäft.
So oder so ähnlich stellt man sich ein Online-Schaufenster vor. Man flaniert nicht mehr von Schaufenster zu Schaufenster, sondern informiert sich vorher über die Angebote des örtlichen Handels. Ich aber liebe die Kommunikation, das Gespräch mit den Verkäuferinnen und Verkäufern und mit den Menschen, die ich zufällig oder verabredet in der Innenstadt treffe. Sie nicht?
Das Online-Shoppen wird man nicht aufhalten können, aber den Kunden dort abholen. im Jahre 2014 wurden 8 % Käufe, mit steigender Tendenz, im Internet getätigt,
Um Umsatz zu machen, braucht der Einzelhandel den Kunden, mit Macht will Wesel im Jubiläumsjahr (2016) mit einem solchen digitalen Schaufenster, in dem der Einzelhandel in der Innenstadt als auch in den Stadtteilen seine Ware präsentieren kann, an den Start gehen. Ein schwungvoller Handel zieht Besucher in die Stadt, davon ist Rainer Gallus vom Handelsverband NRW überzeugt, der am 9. Juni bei der Schlussveranstaltung der Seminarreihe „Zukunft des Einzelhandels“ im Ratssaal Wesel referierte.
„Wozu braucht es noch Innenstädte?“, wer die Frage nicht beantworten kann, sollte sich in das oben bereits erwähnte Café setzen und eine Weile darüber nachdenken. Geniessen sie das Treiben!
Autor:Neithard Kuhrke aus Wesel |
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