Schmerzfreie Kids, oder: Echt coole Sommerkleidung
Die Überschrift klingt allerdings viel zu positiv. Seit Wochen schüttle ich nur mit dem Kopf, wenn ich morgens meinen Sohn sehe: In kurzen, höchstens halblangen Hosen, stiefelt er zum Frühstück in die Küche. Darüber ein T-Shirt, an den Füßen Baumwollschühchen mit Gummisohle. Ich sag' schon gar nix mehr. Wenn er meinen strafenden Blick sieht, vermeldet er gnädig: "Ich zieh' ja 'ne Jacke an!".
Natürlich versuche ich, Verständnis für die modischen Zwänge aufzubringen, denen auch Elfjährige sich heutzutage unterwerfen müssen. Aber 'ne kurze Hose bei gefühlten 2 Grad Celsius am Morgen! Geht's noch? Nach dem kurzen Frühlingsintermezzo zu Pfingsten ist es ja jetzt schon wieder so kalt.
Klar, Sohnemann ist nicht alleine mit seiner Klamottenmarotte: Auf dem Weg zur Arbeit sehe ich Hunderte von T-Shirtträgern auf ihren Rädern strampeln oder aus den Bussen steigen. Und ich vermute: Die werden mächtig schwitzen, wenn der Frühling endlich mal auf Touren kommt. Denn noch leichtere Kleidung haben sie ja nicht mehr.
Dann denke ich: Bist Du eigentlich 'n Weichei, mit Deiner Softshellkutte und den teilverstärkten Lederschuhen? Der Starke in mir meldet sich: "Nöö, bisse nich! Schließlich drehst Du Deine Heizung nie über zweieinhalb (bis fünf geht!) - auch im Winter nicht. Dann, von ganz hinten, der Schlappe: "Ey, hasse schon gemerkt - Du hast schon wieder kalte Finger!"
Wie auch immer. Ich kann mich nicht dran gewöhnen, dass die Kids frieren, nur um cool zu sein. Was denken Sie ....?
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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