Menschen menschlich behandeln

Ich muss nach einem Vorfall in Mehrhoog (dem Dorf im Grünen, FB-Gruppe) mal Stellung beziehen: Nach Aussage von Zeugen wollte eine Frau (Flüchtling) mit einem kranken BABY den Bürgerbus nutzen Sie hatte eine gültige Fahrkarte, die allerdings auf den Namen ihres Mannes ausgestellt ist.

Es ist nicht ganz klar, ob sie sich dessen bewusst war, oder ob sie der Meinung war, dass diese Karte für die ganze Familie gilt. Jedenfalls wollte der Fahrer sie nicht mitnehmen, und obwohl sie gebettelt und geweint hat wg des kranken Babies, wurde sie von den Insassen des Busses böse angefeindet, ganz unter dem Motto: "Parasit"(nicht wörtlich, aber wohl im übertragenen Sinn).

Eine Dame hat der Betroffenen dann 5,-€ geschenkt, damit sie außer der Fahrt zum Kinderarzt auch wieder nach Hause kommt, und wurde dann ebenfalls angefeindet.
Diese Dame hat ihrer Freundin von dem Vorfall berichtet, und die Freundin war so empört, dass sie die ganze Geschichte gepostet hat, mit dem Ergebnis, dass sie selbst massiv bedroht wird, und sich (auch auf Druck der Familie) gezwungen sah, ihren Beitrag zu löschen.

Ganz ehrlich: ich lebe im Moment auch vom Geld der Rentenversicherung (Wiedereingliederungsmaßnahme für psychisch beeinträchtigte Menschen nach burnout), und ich habe nach der Trennung von meinem Ex fast ausschließlich gebrauchte Möbel und Klamotten, und ohne jmd was zu missgönnen, frage ich mich manchmal auch: warum müssen die Flüchtlinge alles neu bekommen?
Muss es denen besser gehen als mir?
Das hat jetzt nichts mit dem aktuellen Fall zu tun, aber es erklärt vielleicht den Unmut, der sich in der Bevölkerung breitmacht, dazu kommen evtl Existenzängste der Harz IV Empfänger, denn viele fragen sich, wie das alles noch finanziert werden soll.
Ich sehe den Zwiespalt der einzelnen Interessensgruppen, erkenne die Konflikte und kann zT beide Seiten verstehen.
Genauso den Ärger derjenigen, die arbeiten, Steuern und Sozialabgaben zahlen, und deren Renten (gerade bei den jüngeren Menschen) absolut nicht gesichert sind.
Es ist eine enorme Kraftanstrengung aller erforderlich, um diese Probleme zu lösen, und dazu sind leider bei weitem nicht alle bereit, vor allem die nicht, die eigentlich genug haben

Autor:

Ute Dorando aus Wesel

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