Kuhfladenroulette in Ginderich
Fünf Minuten vor 18 Uhr. So langsam füllen sich die Ränge rund um den kleinen, abgezäunten Parkplatz mitten im beschaulichen Ginderich am linken Niederrhein. Die Luft ist warm, ein wenig drückend vielleicht aber trotzdem überaus angenehm.
Lachende Kinder brausen auf ihren Fahrrädern herbei, ebenso Eltern, Großeltern, der Pfarrer, der Vermessungstechniker …. kurz, halb Ginderich ist auf den Beinen und erwartet gespannt die Ankunft des großen Stars des Abends.
Und da kommt sie auch schon angefahren mit dem Hänger, den Traktor vorne dran. Frieda die freundliche Kuh des Bauern Hermann Thenagels 'tänzelt' vergnügt von einem Huf auf den anderen. Sie scheint ein wenig nervös zu sein vor ihrem großen Auftritt. Wann hat man als Kuh schon mal die Chance vor so viel Publikum ein ganz großes Geschäft abzuschließen?!
Punkt 18 Uhr! Frieda wird auf das gut gesicherte 'Spielfeld' entlassen, muht ein wenig vor sich hin , läuft von A nach B und wieder zurück.
„Ein viertel Stündchen braucht Frieda zum eingewöhnen!“, verkündet der Stadionsprecher übers Mikrofon und Frieda hört von allen am geduldigsten zu, wie er ausführlich über ihren vier-mägigen Verdauungstrakt referiert.
Doch die zahlreichen Wettkandidaten fangen schon an mit den Hufen zu scharren. Wem wird Frieda mit ihrem wohlgeformten Fladen das Portmonee vergülden? Immerhin geht es um 1000 € als Hauptgewinn und weitere 500 € als 2. Preis …
Frieda lässt das alles völlig kalt, egal wo sie hin macht, ihr Abendbrot ist sicher. (Kühe sind eben doch die glücklicheren Menschen!) Noch ein paar Ründchen in der Arena drehen …... 'Muuuuuuh, was wollt ihr alle hier, ihr lieben Leute?'
Doch dann kam er raus, der große 'Flatsch' … endlich!
Jetzt ist es des Vermessungstechnikers (Bastian Reuters) Aufgabe die Gewinnerfelder im 704 Felder 'starken' Koordinatensystem auszumachen. So ein Nivelliergerät hat Frieda sicher auch noch nicht gesehen, sie kennt nur die Melkmaschine …
Aber die Glücksfee..... äh -Kuh meinte es gut mit Ginderich, gleich zweimal konnte der 1. Preis vergeben werden, das bedeutet je 500€ gingen an Gertrud Kerkhoff und Katja Schott.
Der 2. Preis sogar gleich vier mal, also 125€ an vier weitere glückliche Gewinner, darunter
die F-Jugend des SV Ginderich, die sich ganz besonders freute!
Der Erlös des Abends kommt übrigens der UNO zugute …. NEIN, nicht die mit den Blauhelmen! UNO ist hier vielmehr die Abkürzung für „Unsere Neue Orgel“.
Laut Marie-Theres Bauer (eine der Organisatorinnen des Kuh-Roulettes) fehlen an den Gesamtkosten für dieses Instrument noch gut 20.000€.
Spenden hierfür werden gerne entgegen genommen!
Die entsprechenden Informationen werden in diesem Beitrag in Kürze zur Verfügung gestellt.
Frieda du hast deine Sache wirklich gut gemacht, was so'n bissl Dünnschiss doch bewirken kann. ;-)
Text: Imke Schüring
Autor:Michael Gertzen aus Wesel |
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