Kripo in Kleve und Wesel überführt Issumer Einbrecher-Duo: Über 90 Delikte in beiden Kreisen
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen und ihre Unterbehörden können in jüngster Zeit nicht gerade mit Erfolgsmeldungen glänzen: Straßenkriminalität, Einbruchsquote, Drogendelikte - durch die Bank kritische Baustellen.
Am unteren Niederrhein ist das anders: Die Kreispolizeibehörde Wesel konnte beim Landesvergleich im Bereich Einbrüche vor einigen Wochen eine Aufklärungsquote von über 20 Prozent vorweisen.
In Zusammenarbeit mit den Kollegen im Kreis Kleve ist den Ermittlern der Einsatzkommission Wohnungseinbruch/Diebstahl jetzt ein weiterer Coup gelungen: Eine Diebesbande, die seit der Jahreswende viele Hausbesitzer erschreckte, ist dingfest gemacht.
"Bande" heißt in diesem Fall: ein Täter-Duo aus Issum. Die beiden Männer sind Anfang /Mitte Zwanzig und bewohnen eine dortige Asylbewerbeunterkunft. Nach einem Einbruch in Goch am 20. März schlugen die Klever Ermittler zu. Sie schnappten die beiden Einbrecher, die kurz zuvor aus einem Haus geflohen waren, in dem sie ein junger Bewohner erwischt hatte, nachdem sie dort durch die Terrassentür eingestiegen waren.
Dann kam eins zum Anderen. Eine aufwendige Auswertung der Handydaten der Gefassten dienten letztendlich als sichere Beweisgrundlage: Die Männer waren für über 50 Delikte in Kreis Kleve verantwortlich. Nachdem die Nachbarkreis-Kripo ihre Weseler Kollegen informiert hatte, konnten auch im Kreis Wesel rund 40 Einbrüche den beiden Asylbewerbern zugeordnet werden.
Nicht nur die Weseler Ermittler Torsten Welting und Dennis Wicknig sind froh über diesen aktuellen Erfolg. Auch Sabine Vetter, Leiterin des Pressestabes der Kreispolizei, betont: "Wenige machen manchmal viel", so die Hauptkommissarin. Dass die Urheber so vieler Taten in kurzer Zeit jetzt einsitzen, sei für die Polizei sofort spürbar gewesen. Auffällige Raubzüge auf engstem Raum hatte es in Fusternberg und in nördlichen Innenstadtbereich gegeben.
Kreisweit entfielen von den erfassten Taten des Duos 25 Fälle auf Wesel, sieben auf Alpen und drei auf Voerde. "Wir freuen uns sehr, dass die Arbeit der Kollegen zu diesem Erfolg geführt hat!", so die Pressesprecherin.
Torsten Welting betonte, dass Einbruch keine Spezialität von Asylbewerben sei. Die Kriminal-Statistik zeige, dass Ausländer diese Delikte nicht häufiger begehen als Deutsche. Reisende Einbrecherbanden habe es schon vor der Flüchtlingskrise gegeben.
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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