inclusives Segelwochenende der Evangelischen Jugend Wesel
Inclusives Segeln auf dem Ijsselmeer:
Wieder einmal war die evangelische Jugend Wesel mit einer Gruppe von 20 Jugendlichen vom 10. bis zum 13. Mai auf dem Ijsselmeer unterwegs
„Evangelische Kirche Wesel – da weiß man nie, was kommt.“ Mit diesen Worten und einem Grinsen begrüßte der Skipper Olaf – trotz Regen und knapp zehn Grad stilecht in Flip Flops – die bunte Truppe Jugendlicher mit und ohne Behinderung auf seinem Plattenboot.
Die anfängliche Überraschung (und vielleicht auch die Skepsis) wichen aber sehr schnell der Erkenntnis, dass „an Bord“ jeder eine Hilfe sein kann – auf seine Weise eben. Kein Wunder also, dass es nach einem eher passiven ersten Segeltag, der auf der in Wesel allseits bekannten Insel Ameland endete, am zweiten Tag für jeden, der wollte, genug zu tun gab: Segel setzen, einholen, wenden – da war für jeden was dabei. Und wer gerade mal eine Pause brauchte, ließ es sich auf dem Deck in der Sonne einfach gut gehen.
Nach einem langen Tag auf See war dann aber am Abend auch jeder einmal froh, festen Boden unter den Füßen zu haben und nutzte die Gelegenheit zum Bummeln auf den Inseln – und vor allem dafür, die Vorräte wieder aufzufüllen. Schließlich versprach auch der nächste Tag wieder anstrengend zu werden.
Zurück vom Landgang wehte allabendlich schon ein herzhafter Duft von der „Lotus“ (die den meisten noch als „Harmina bekannt war) herüber – auch das Abendessen war „formidablé“, wie die Teilnehmerin Inga ihren Koch (und Jugendleiter) Dieter Skusa wissen ließ. Auch ansonsten freuten sich alle über eine „vorzügliche Pflege“, die von Dieter Skusa und dreien seiner Mitarbeiter sichergestellt wurde. Frei nach dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht!“, wurden alle Widrigkeiten, die sich in der Enge eines Schiffs bieten könnten, in gewohnt guter Team-Arbeit überwunden – sodass der zweite, doch sehr stürmische Segeltörn mit einem ruhigen Einlauf in den Hafen der Insel Terscheling enden konnte. Auch hier wurden noch einmal die Läden geplündert, bevor es am letzten Tag dann auch schon wieder in Richtung Heimathafen, Harlingen, gehen musste, wo der Segel-Törn endete wie er begann: Mit einem guten Essen in der Messe des Schiffes und einer gut gelaunten, wenn auch einer etwas müden Reisegruppe, die entgegen der Befürchtungen von Timo keine Verluste durch „über Bord gehen“ zu beklagen hatte – außer ein Handy. Überhaupt gab es wieder recht wenig zu beklagen – außer das Fehlen von Latex-Matratzen in der Koje und eines Fernsehers für das DFB-Pokal-Finale. Aber dass man diese zwei Kleinigkeiten verschmerzen konnte, darüber waren sich alle einig, als Teilnehmer und Mitarbeiter nach knapp drei Stunden Fahrt zufrieden wieder in Obrighoven eingetroffen waren. „Bis zum nächsten Mal!“, war wohl die häufigste Verabschiedung an diesem Abend.
Autor:Dieter Clemens Skusa aus Wesel |
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