Heimliche Pflanzaktion?

Sie treten auf den Bahnhofsvorplatz und denken, wie schön bunt könnte es hier sein. Oder Sie kennen andere stiefmütterlich behandelte Flächen im öffentlichen Raum und haben den gleichen Gedanken. Man müsste so en passant mit bürgerschaftlich Engagierten eine Pflanzaktion durchführen. Das würde man dann Guerillagärtnerei nennen.
Guerillagärtnerei (Guerrilla Gardening) ist heute keine politisch motivierte Aktion mehr, sondern sie dient der Verschönerung trister Innenstädte bzw. Stadtteile durch heimliche Aussaat von Pflanzen auf öffentlichen Flächen. Es sind friedliche Bürger, die sich an solchen Aktionen beteiligen. Welch großes Echo würde durch Wesel hallen, wenn der gesamte Bahnhofsvorplatz ein ganzes Blumenmeer wäre? Das zieht jedoch auch die Verpflichtung nach sich die Blumen zu bewässern.
Allerdings stellt Guerillagärtnerei in Deutschland rechtlich gesehen eine Straftat dar und kann verfolgt werden. In der Regel wird hiervon jedoch abgesehen, weil einige Kommunalverwaltungen angesichts fehlender Budgets auch nicht genehmigte Pflanzaktionen begrüßen.

Autor:

Neithard Kuhrke aus Wesel

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