Gute-Nacht-Senf ..... Loyalität und Familiensinn

Ich muss ehrlich gestehen, ich liebe dem Hasen seine Familie! Lauter nette, entspannte Menschen die einander wirklich was bedeuten!
Meine 'Mischpoke' ist auch in Ordnung, aber ein vollkommen anderer Menschenschlag.
Wenn ein Ge. einem anderen Ge. sein Herz ausschüttet oder das alltägliche Leid klagt, findet er in seinem Blutsverwandten in erster Linie einen Zuhörer und Fürsprecher. Man kriegt zu hören, was man sich zu hören wünscht in einer x-beliebigen schwierigen Situation und handele es sich auch nur um einfachen 'Nervkram'. Der übliche Ge. bekommt eine Tasse Kaffee und ein Stückchen Kuchen vor die Nase und ein wohlmeinendes Ohr geschenkt, gespickt mit verständnisvollem Kopfnicken.

Wenn hingegen ein Sc. einem anderen Sc. sein Herzeleid klagt, hat er sich im allgemeinen schon vorher reichlich Gedanken gemacht die eigene Situation möglichst dramatisch zu schildern, denn er weis schon im Vorfeld (und empfindet dieses gewohnheitsmäßig als völlig normal), dass er sich zunächst mal für sein 'Unwohlsein' zu rechtfertigen hat, denn er ist unter Garantie selbst schuld daran. Er hätte ja dies, und könnte doch jenes und dann prasselt ein Bombardement von guten Ratschlägen auf dich ein, dass du meinst du bist im Bürgerkrieg.

Das ist gar nicht so negativ gemeint, wie es jetzt vielleicht rüber kommt. Der 'gemeine' Sc. liebt es einfach zu diskutieren und sich in einer wortreichen Schlacht mit seinen Verwandten zu messen und die Kunst ein guter Sc. zu sein besteht darin, den 'Gegner' mit Argumenten so gekonnt über den Tisch zu ziehen, das der die Reibungshitze als Nestwärme empfindet. So sind wir Sc's nun mal, nicht wirklich bösartig nur haben wir eine etwas seltsame Art unsere Zuneigung füreinander auszudrücken - so sind wir nun mal geprägt .......

Und wenn ich heutzutage schon mal bei den Ge's beim gemütlichen Nachmittagskaffee sitze und mich so entspannt fühle, ist mir doch zwischendurch immer mal wieder ein wenig seltsam zumute.
Ich bin wirklich gerne bei den Ge's, aber es ist für mich manchmal wie ein paar Schuhe zu tragen, die vier bis fünf Nummern zu groß sind. Man fühlt sich frei und kann die Zehen bewegen, aber der Fuß findet keinen rechten Halt. Ich hätte es lieber, wenn das anders wäre, aber man kann nicht so leicht aus seiner Haut ...

Gute Nacht Senf!

Autor:

Imke Schüring aus Wesel

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