Gastlunch zum Abschied von der "Blauen Stunde"

Diese Community kann stolz auf sich sein. Sie hat sich als resistent gegenüber einer feindlichen Übernahme erwiesen. Das drohende Spaßdiktat der Blauschwätzer ist per Abstimmungsmodul erfolgreich abgewendet worden. Das ist die Wahrheit. Traurig? Nö.

Der Blick aufs Voting-Ergebnis bringt die nüchterne Erkenntnis: Die Mehrheit unserer Portalbesucher hält die „Blaue Stunde“ für Blödsinn, der abgeschafft gehört. Mutige Wortmelder sahen's zwar anders, aber ....... - schnurz.

Mathematisch ausgedrückt: Satte 83 Prozent der Abstimmer wollen die Abwahl der Comedy-Ecke aus dem Dienstagabendprogramm.
Als manisch-depressive Demokraten beugen wir uns natürlich dem Urteil – stimmt‘s Löwe?

Nur ganz kurz nachgehakt: Woran lag’s eigentlich, dass die „Blaue“ nicht so ankam? Beim abstimmenden Uservolk, mein‘ ich. Den Chefs gefiel sie jedenfalls. Die hatten uns doch über den grünen Klee gelobt, dass die Mailbox bedenklich wackelte! Und wir – einfältig wie Ruhris und Niederrheiner sind – haben uns drauf eingelassen. Dafür hab‘ ich sogar mein Gummistiefelweitwurf-Training sausen lassen …

Keine Frage: die Mitmach-Quote ließ zu wünschen übrig. Andererseits: Welcher Beitrag schaffte es jemals auf 300 Kommentare innerhalb von drei Stunden?! Egal: Komödiantisches Potenzial misst man nicht in Zahlen. Gewöhnen wir uns einfach daran, dass wir jetzt dienstagsabends frei haben.

Nur einmal noch, nämlich morgen, können wir doof drauflos labern. Ich hab‘ den Chef gefragt: wir dürfen! Das Motto der letzten „Blauen Stunde“ heißt dann standesgemäß: Abschied ist ein schweres Schaf. Wie weiland Robert Weizsäcker sang.

Kommse auch?

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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