DRK Kreisverband Niederrhein zieht erste Bilanz nach 100 Tagen: „Wir können mehr – und sind auf einem guten Weg“
Wesel. Seit gut 100 Tagen ist der neue Vorstand des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Kreisverband Niederrhein im Amt. Eine Reihe von Zielen hatte er zu Beginn seiner Amtszeit formuliert, bei einem Redaktionsbesuch informierten Jan Höpfner (Vorsitzender), Sascha van Beek (stellvertretender Vorsitzender) und Norbert Pötters (stellvertretender Geschäftsführer) nun über den aktuellen Stand.
Viele Einsatz-Möglichkeiten
„Die Menschen hier am Niederrhein wissen nicht von all unseren Möglichkeiten, die wir ihnen bieten können“, fasst Jan Höpfner eines der wichtigsten Ziele zusammen. „Das wollen wir deutlicher kommunizieren. Denn wir können mehr – mehr als Rettungseinsätze und Kinderbetreuung.“ Nicht, dass er diese beiden großen Standbeine vernachlässigen möchte, aber sie stellen nur einen Teil des Angebotes dar.
„Wir haben auch in anderen Bereichen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, ergänzt Sascha van Beek. Dazu gehört besonders die ambulante Pflege – sowohl bei den Menschen zu Hause als auch als Tages-Pflege-Angebot – und auch der Hausnotruf, der Alleinstehenden die Sicherheit der schnellen Hilfe im Notfall gibt. „Wir nehmen uns Zeit für die Menschen“, macht er den Unterschied deutlich. Auch eine Fülle von ehrenamtlichen Aufgaben, wie die Notfallversorgung bei Veranstaltungen, gehört dazu.
„Wer Fragen zu unseren Angeboten hat, die ja wirklich umfassend sind, kann sich gern bei uns vorab telefonisch erkundigen“, rät Sascha van Beek.
Rundum-Sorglos-Angebot
„Wir bieten Menschen ein Komplettangebot der Versorgung, ein ‘Rundum-Sorglos-Paket‘, wenn gewünscht. Mit engagierten und kompetenten Betreuern“, weiß Norbert Pötters. „Das ist etwas, was nur wenige und in dieser Qualität leisten können.“
So können beispielsweise die Menschen, die den DRK-Hausnotruf nutzen, nur einen Knopf auf ihrem Hausnotrufsender drücken und sind sofort mit der DRK-Einsatzzentrale in Rheinberg verbunden. Sie veranlasst alles Weitere – und das rund um die Uhr.
Eigene Mitarbeiter aus- und weiterbilden
Zu Norbert Pötters Aufgaben gehört es auch, qualifizierte Mitarbeiter zu suchen, aus- und weiterzubilden. Und zu fördern. „Wir wollen mehr als ausgezeichneter Arbeitgeber bekannt werden, der sich um seine Mitarbeiter kümmert“, erzählt Jan Höpfner. Sie zu entwickeln und zu fördern ist auch eines der Ziele, die sich der neue Vorstand gesetzt hat.
„Wir wollen Mitarbeiter außerdem selbst ausbilden und durch gute Angebote an uns binden. Ein wesentlicher Baustein ist dabei unser DRK-Reformtarif, den wir in allen Bereichen zahlen.“
„Unsere Mitarbeiter sollen aber nicht nur bei uns bleiben, sondern auch Karriere machen können“, macht Sascha van Beek deutlich. „Dazu überarbeiten wir aktuell die Organisations-Strukturen und Aufgaben. In allen Bereichen benötigen wir Experten für Sonderaufgaben, wie die Ausbildung von Notfallsanitätern oder spezielle pädagogische Angebote in der Kindertagesbetreuung.
So soll der Verband als starker und vertrauensvoller Arbeitgeber im Bereich Altenpflege, Erziehung und Rettungsdienst weiterhin einen Spitzenplatz unter den Wohlfahrtsverbänden im Kreis Wesel einnehmen.
Kooperation mit Sponsoren
Die Zusammenarbeit mit anderen Wohlfahrtsverbänden, Firmen und Vereinen will der neue Vorstand ausbauen. „Wir wollen ein Netzwerk etablieren, das den Menschen zugutekommt, für die wir da sind“, erläutert Jan Höpfner. So freut er sich auf Gespräche mit regionalen Unternehmen, die er gern für eine Zusammenarbeit gewinnen möchte. „Der Verein muss lebendig sein, damit wir neue Förder- und ehrenamtliche Mitglieder für uns begeistern können.“
Durch die gesellschaftlichen Entwicklungen steigt die Nachfrage nach den vielen Angeboten der DRK-Alltagshilfen. Gleichzeitig sinkt die Zahl des verfügbaren Personals in diesen Bereichen. Diesen Bedarf gilt es, zu decken. „Neben Netzwerk und Kooperation heißt unsere weitere Antwort darauf: Innovation. Wir wollen zukünftig mit einer Hochschule kooperieren, um auch als Innovationsträger bekannt zu werden“, macht Jan Höpfner deutlich.
Der DRK-Landesverband, der mit seinen Aktionen auf NRW-Ebene arbeitet, gibt auch Anregungen für die lokale Arbeit. „Da müssen wir schauen, welche der Aktivitäten wir für uns übernehmen können“, macht der Vorsitzende deutlich. Gerade vor Ort sind die Notwendigkeiten und Erfordernisse manchmal anders. „Aber dafür sind wir ja auch da.“ Vor allem will der Kreisverband Niederrhein in vielen Bereichen stärker mit den Nachbar-DRK-Kreisverbänden zusammen¬arbeiten.
Es gibt viel zu tun für Jan Höpfner und seine vier Vorstandsmitglieder. Aber auch für die Geschäftsstelle unter der Leitung von Werner Aleweiler und Norbert Pötters. „Nach wie vor macht uns die Arbeit auch auf dieser Ebene viel Spaß“, betonen Jan Höpfner, Sascha van Beek und Norbert Pötters im Gespräch unisono. „Wir wollen und können für unseren Kreisverband noch viel bewegen.“
Autor:Sigrid Baum aus Wesel |
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