Dem "Saftladen" einen Herzlichen Glückwunsch!

Andrang im "Saftladen" - ein Eldorado des guten Geschmacks
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Einhundert Jahre scheinen ein überschaubarer Zeitraum zu sein. Doch auf einhundert Jahre Firmengeschichte zurückblicken zu können ist schon etwas Besonderes. Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer weiß dies auch genau, hat er doch in seiner langen Zeit bei der IHK gerade fünf Mal zum einhundertsten Geburtstag gratulieren können. Die jüngsten Glückwünsche gingen an den Hamminkelner Familienbetrieb van Nahmen. Dieser feiert am Wochenende das runde Jubiläum und mit 8.400 Besuchern war das Obstfest als Teil der Feierlichkeiten am Sonntag bestens besucht.

Zu den Gratulanten zählten neben dem Landesvorsitzenden des Naturschutzbundes (NABU) Josef Tumbrinck auch Staatssekretär Dr. Bottermann vom Landesumweltministerium. Beide dankten Peter van Nahmen, dem aktuellen Chef des Familienunternehmens für die Leistung von van Nahmen für den Naturschutz. Sein Vater hatte nämlich vor zwanzig Jahren ein Projekt aus der Taufe gehoben, das die Streuobstwiese als wesentlichen Teil der niederrheinischen Landschaft gerettet hat. Zusammen mit dem NABU hatte er dazu aufgerufen, ihm Obst von Streuobstwiesen zu liefern, das er getrennt vermostete. Den Lieferanten winkte ein höherer Preis für ihre Ernte - der gewonnene Streuobstwiesenapfelsaft erfreute sich steigender Beliebtheit. Eine klassische Win-Win-Situation für Landwirte und Mosterei - aber nicht nur nebenbei sondern absichtsvoll dazu auch für Natur und Landschaft, wurden doch in den 70er Jahren von der EWG noch Prämien für jeden gefällten Hochstammobstbaum gezahlt.
Nicht nur Rainer van Nahmen leistete Vorbildliches - alle Generationen der van Nahmens waren für Innovationen gut. Angefangen mit Wilhelm, der 1917, mitten in der Hungerzeit des ersten Weltkriegs eine kleine Apfelkrautfabrik gründete, ging es weiter mit dessen Sohn Heinrich, der 1930 eine Obstkelterei gründete und das kleine Familienunternehmen einen entscheidenden Schritt weiter brachte. Peter van Nahmen schließlich, in vierter Generation verantwortlich für die Geschicke des Familienbetriebes, weist einen entscheidenden Weg in die Zukunft - den guten Geschmack! Mit sortenreinen Fruchtsäften bedient er den Bedarf alkoholfreier Aperitifs und Tafelgetränke. Gutes Essen alkoholfrei genießen und das für den gehobenen Anspruch.

Das Obstfest war neben den Produkten des Gastgebers gespickt mit zahlreichen anderen Leckereien, so gab es Currywurst und Kuchen für den kleinen Hunger, Speiseeis auf der Basis von van Nahmen-Säften, Rindfleisch und Büffelmozzarella zum Mitnehmen, Kräuter für die gute Küche und vieles mehr...
Der Rat des Pomologen war gefragt - mancher Gast wollte wissen, welcher Obstschatz wohl in seinem Garten steht, eine Baumschule hatte Obstbäume und -sträucher aller Art im Angebot, die Landfrauen informierten über die Landwirtschaft und mitten drin waren auch Naturschutzbund (NABU) und Naturschutzjugend (NAJU) präsent.

Beim NABU gab es Äpfel, Birnen, Reineclauden und Zwetschen - was die Obstwiesen in diesem Jahr noch so hergeben. Die NAJU bot den Kindern etwas zu Basteln an - wo doch die heimischen Insekten immer weniger werden regte sie an, Bienenhotels zu bauen - ein schönes Mitbringsel für zu Hause.

Neugierig waren die Besucher natürlich auch auf den neuen Hofladen, hatten dort die Handwerker doch buchstäblich in letzter Minute vor dem Fest noch am Freitag Abend erst ihre Werkzeuge aus der Hand gelegt. Hier ist nun in schönem Ambiente alles zu haben, was van Nahmen für den guten Geschmack zu bieten hat - nebst einer Live-Küche im "Oberstübchen".  "Schön geworden" war da die allgemeine Ansicht.

Den 100sten Geburtstag feiert van Nahmen natürlich nicht, ohne sich und seiner Heimatgemeinde ein angemessenes Geschenk zu machen. Auf einem Grundstück knapp vor den Toren Hamminkelns wird eine Streuobstwiese mit 100 Bäumen entstehen. Als Geburtstagsgabe haben übrigens viele Spender ihr Scherflein dazu beigetragen. So meint Peter van Nahmen haben auch noch unsere Urenkel was davon. 

Autor:

Uwe Heinrich aus Wesel

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