Das Schiedsamt - unbürokratisch – bürgernah – kostengünstig - effektiv
Einmal im Jahr lädt die Stadt Wesel ihre Schiedspersonen zur gemeinsamen Kaffeetafel ein.
Bei Kaffee und Kuchen im Lippeschlösschen bedankte sich Bürgermeisterin Ulrike Westkamp bei den Schiedspersonen für ihr ehrenamtliches Engagement in Ausübung ihres Amtes.
Sie lobte das Schlichten als eine unkomplizierte und vor allem kostengünstige Art, so manchen Streit am Gartenzaun beizulegen.
Ohne diese wertvolle Arbeit und das Zuhören und Agieren der Schiedspersonen wären die Gerichte noch stärker beansprucht als sie es eh schon sind.
Dem konnte Nadine Rheker, stellvertretende Direktorin des Weseler Amtsgerichtes, nur zustimmen und schloss sich dem Dank für die Arbeit der Schiedsleute an.
Meiner Wenigkeit wurden eine Ehrenurkunde (Stadt Wesel) und ein Geschenk (Amtsgericht) überreicht für die zehn Jahre, die ich als Schiedsfrau im Bezirk III, der Blumenkamp, Flüren und die Grav-Insel umfasst, tätig bin.
Durch Schieds- statt Gerichtsverfahren können Streitigkeiten auf Augenhöhe beigelegt werden, dabei gibt es weder Sieger noch Verlierer.
Die Streithähne können sich in privater Atmosphäre einigen. Dabei hilft ihnen die Schiedsperson als neutrale und verschwiegene Person und Mediator/in dabei, eine Einigung zu erzielen, die einen vollstreckbaren Titel darstellt.
Schiedspersonen sind zuständig bei privatrechtlichen Angelegenheiten, etwa Hausfriedensbruch, Beleidigung, Verletzung des Briefgeheimnisses, leichte und fahrlässige Körperverletzung, Bedrohung oder Sachbeschädigung.
Auch zivilrechtliche Angelegenheiten fallen in ihren Bereich, etwa vermögensrechtliche Streitigkeiten bis 600 Euro oder Fälle das Nachbarrecht betreffend.
Die Frauenquote unter den Schiedsleuten in der Stadt Wesel liegt bei 50 Prozent, hier sind drei Schiedsfrauen und drei Schiedsmänner tätig.
Autor:Jutta Kiefer aus Wesel |
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