Bildergalerie vom Weihnachtsmarkt in Wesel

Der Weseler Weihnachtsmarkt – ein sehr persönliches Resümee von Imke Schüring

Schön und stimmungsvoll war er der Weihnachtsmarkt an diesem Wochenende bei -passend- eiskalter Witterung. Erscheint doch vielen unter uns ein Weihnachten ohne Schnee und Kälte irgendwie nicht weihnachtlich. Zu tief verankert sind die Bilder von dem rundlich-gemütlichen, alten Mann mit dem weissen Rauschebart und der roten Zipfelmütze, der über eine schneebedeckte Landschaft fährt, mit seinem Rentierschlitten, und dabei fröhlich „Ho, ho, ho!“ in die Nacht ruft. Was uns als Kinder so unendlich glücklich und hoffnungsvoll stimmte das drängt in dieser Jahreszeit zurück, jedes Jahr aufs neue – hoffnungsvoll ….

Aber mahnt uns die winterliche Kälte nicht an die Not der vielen Flüchtlinge zu denken, die zur Zeit noch immer kein warmes zu Hause haben und -mehr oder weniger rechtlos- auf die Gnade der Wohlhabenden angewiesen sind. „Sie legten ihn in einen Futtertrog, weil keine Herberge ihnen Platz bot.“ (Lukas 2, 7) Wie viele dieser Menschen haben derzeit nicht mal das?!
Möge doch die weihnachtliche Botschaft an uns alle appellieren und wieder Mitgefühl in unsere Herzen pflanzen.

Aber auch erheiterndes bot der diesjährige Markt, denn gleich zu beginn unserer Erkundungstour fiel unser Blick auf den, wegen seiner 'unterkühlten' gesamt Erscheinung so heftig diskutierten, Weseler Weihnachtsbaum.
Prangte daran doch - in unübersehbaren Lettern – Loriots beliebter Spruch: „Früher war mehr Lametta!“
Eine versöhnliche Geste mit dem Baum aus kaltem Stahl, mit dem Charme eines Baugerüst's?
Eine Frage die sich jeder Betrachter nur selbst beantworten kann. Mich hat man damit jedenfalls zum lächeln gebracht.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern eine besinnliche Adventszeit!