Berufskolleg Wesel engagiert sich für Friedensdorf

Die ersten Hilfspakete mit Kinderkleidung wurden bereits vom Friedensdorf Oberhausen am Berufskolleg Wesel abgeholt.
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  • Die ersten Hilfspakete mit Kinderkleidung wurden bereits vom Friedensdorf Oberhausen am Berufskolleg Wesel abgeholt.
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Bereits seit einigen Jahren unterstützt das Berufskolleg Wesel mit verschiedenen Sammel- und Spendenaktionen das Friedensdorf International. Die letzten zwölf Monate sind von einer besonders vielfältigen und intensiven Unterstützung der Hilfsorganisation geprägt. Aktuell sammelt die Schule Kinderkleidung.

Ende des vergangenen Jahres wurden beispielsweise 111 Pakete mit rund 2500 Kilo Lebensmittel gesammelt und verpackt, die bedürftigen Familien und Waisenhäusern in Armenien, Tadschikistan und der Region Kagorny Karabach zugutekamen. Neben vielen anderen Schülerinnen und Schülern engagierte sich die Klasse BWG02 mit Auszubildenden des Groß- und Außenhandels besonders stark bei der Durchführung der Sammlung. 

Besuch des Friedensdorfes Oberhausen

Die Klasse FGO4 der Höheren Berufsfachschule Gesundheit und Soziales besuchte das Friedensdorf Oberhausen im Rahmen eines Unterrichtsprojekts. Bis zu 200 kranke Kinder aus den Krisengebieten dieser Welt finden hier regelmäßig ein vorübergehendes Zuhause. Nach dem Besuch schrieben die Schülerinnen und Schüler über ihre Eindrücke: „Mich hat beeindruckt, dass die Kinder trotz ihrer Hintergründe und Verletzungen so sehr aktiv und voller Freude miteinander gespielt haben und dass sich so gut um die Kinder gekümmert wird“, heißt es in einem Aufsatz. „Es ist krass, was die ganzen Kinder dort in ihrer Heimat schon alles erlebt haben“, stellt ein anderer Schüler mit deutlichen Worten fest.

Klassen-Sparschwein für Spendensammlung

Die Klasse FWU6 der Höheren Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung schaffte sich im letzten Schuljahr ein Sparschwein an. Das wurde dann einmal im Monat in der Klasse herumgereicht, um über einen längeren Zeitraum mit nur kleinen, aber regelmäßigen Spenden Geld für das Friedensdorf zu sammeln. „Jeder hat dann nach Lust und Laune gespendet“. Die Klasse war am Schuljahresende vom Ergebnis völlig überrascht: „Wir hätten nie damit gerechnet, dadurch so viel Geld zusammen zu kriegen!“

In diesen Wochen sammelt das Berufskolleg Kinderkleidung

Aktuell wird am Berufskolleg Wesel Kinderkleidung für das Friedensdorf International gesammelt. Aufgrund geänderter Zollbestimmungen sind Lebensmittelspenden in Krisengebiete nämlich zurzeit nicht möglich. „Gesucht wird gut erhaltene Kinderkleidung, insbesondere warme Winterjacken, Schuhe ab Größe 23, Unterwäsche ab Größe 110 sowie lockere Hosen ab Größe 110, da viele der kleinen Patienten aufgrund von Operationen einen Fixateur benötigen, sowie Bastel- und Beschäftigungsmaterialien“, erklären die Lehrerinnen Claudia Goldau und Rebecca Plien. Für die Kleidersammlung konnten sie Susanne Emunds mit ihrem Rheinberger Second-Hand-Laden „Kinderkram“ gewinnen. „Eine wirklich gute und sinnvolle Sache!“, lobt die Inhaberin das Schulprojekt. Bereits über 30 Pakete mit Sommer- und Winterkleidung in unterschiedlichen Größen hat sie zur Verfügung gestellt. „Das ist jedoch erst der Anfang.“

Voller Elan dabei

Schülerinnen und Schüler der Höheren Berufsfachschule Gesundheit und Soziales übernehmen im Unterrichtsfach „Fachpraxis“ die Sortierung und Zusammenstellung der Kleiderspende. Pädagogisch und organisatorisch werden sie dabei von den Lehrerinnen Saadet Bernhard, Sandra Dittrich, Britta Daufeldt und Larissa Geisler begleitet. Über das Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler sind die vier Kolleginnen begeistert: „Sie sind voller Elan dabei!“

Positives Zeichen in der heutigen Wegwerfgesellschaft

Die Umzugskartons für den Transport spendet die Weseler Firma Ridder Möbeltransport. „Als ich in der Zeitung von der Aktion im Berufskolleg erfahren habe, war ich von dem persönlichen Engagement insbesondere der Schüler tief beeindruckt,“ berichtet Geschäftsführer Jan Ridder. „Mit der Kleidersammlung können einerseits bedürftige Kinder im Friedensdorf unterstützt werden und anderseits junge Menschen sich dafür einsetzen, in unserer heutigen Wegwerfgesellschaft ein positives Zeichen zu setzen.“

Autor:

Martin Kuster aus Voerde (Niederrhein)

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