Als der Knirps die Chips futterte - morgens!
Kürzlich machte ich eine Beobachtung, die mich an der Aufgeklärtheit der Menschen zweifeln lässt: Ein zirka elfjähriger Schüler stapfte gegen 8 Uhr in der Weseler City gedankenverloren an mir vorbei - in der Hand eine Tüte Käse-Chips, aus der er „frühstückte“.
Sie haben also doch Recht, die Unker in der Medienlandschaft. Die alles mies machenden Warnsirenen, die fast täglich von verfettenden Kindern, unterirdischer Ernährung, unverantwortlichen Eltern und einer informationsüberfluteten, degenerierten Gesellschaft sprechen.
Diesen Knirps hätte ich echt gern am Kragen gepackt, nach Hause gezerrt und den Eltern die Meinung gegeigt.
Aber die hätten mich wahrscheinlich angeguckt, als wäre ich grün und hätte Antennen am Kopf. Dies vermute ich jedenfalls bei Leuten, die ihren Kids schon morgens so einen „Fraß“ durchgehen lassen.
Das Schlimmste aber ist: Ich frage mich, ob es mir selber bei meinen eigenen Kindern immer gelingen wird, so etwas auszuschließen. Und wie reagiere ich, wenn Sohn A und/oder B morgens mit Chips durch die Gegend ziehen? Ein blödes Gefühl ....
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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