10 Jahre Schiedsperson in Wesel - Stadt und Amtsgericht verabschieden Maria Droste

Auf dem Foto (v.l.): Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, Maria Droste sowie Nadine Rheker, stellvertretende Leiterin des Amtsgerichts Wesel. | Foto: Rtz
  • Auf dem Foto (v.l.): Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, Maria Droste sowie Nadine Rheker, stellvertretende Leiterin des Amtsgerichts Wesel.
  • Foto: Rtz
  • hochgeladen von Simon Rüttermann

Maria Droste hat zehn Jahre lang Streitfälle in Wesel geschlichtet. Dabei war sie für den Bezirk Bislich, Diersfordt und Bergerfurth zuständig. Im Rathaus wurde sie nun verabschiedet und blickte dabei auf eine herausfordernde und tolle Zeit zurück.

 
Schiedsmänner und Schiedsfrauen gehören seit Jahren zu bewährten Schlichtern in der Gesellschaft. Hierbei ist es ihre Aufgabe, bei kleineren zivil- und strafrechtlichen Streitigkeiten für eine unbürokratische und kostengünstige Schlichtung zu sorgen. In Gesprächen mit den Parteien wird nach einer für beide Seiten akzeptable Lösung gesucht. Delikte bei denen die Schiedsleute eingreifen können, sind zum Beispiel Beleidigungen, Nachbarschaftsstreitigkeiten, aber auch Bedrohungen oder Sachbeschädigungen. Durch einen Antrag von einer der beiden Parteien kann ein solches Verfahren eingeleitet werden. Die Schlichtung bildet dabei eine kostengünstige und somit für Jeden zugängliche Alternative zum teuren Gang zum Anwalt. Lediglich 10 Euro kostet das Schlichtungsverfahren, kommt ein Vergleich zustande, beträgt die Gebühr 25 Euro. Das Stadtgebiet Wesel ist hierbei in sechs Schiedsamtsbezirke unterteilt. Name und Adresse der für Sie zuständigen Schiedsperson erhalten Sie bei der Polizeiinspektion Wesel (0281-1072222), dem Amtsgericht Wesel (0281-144-208 / -209) oder der Stadt Wesel (0281-2032511).

Genau eine dieser Schiedspersonen war Maria Droste zehn Jahre lang. Insgesamt zehn Fälle hat sie bearbeitet, etliche weitere, kleinere Fälle und Telefonate kamen hinzu. Die Gespräche fanden immer im Wohnzimmer der 58-jährigen statt. In dieser Atmosphäre hat sie dann stets versucht, den für beide Streitparteien kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden. Das ist ihr, so sagt sie, bis auf zwei Fälle auch immer gelungen. Auf die Frage nach der Sorge darum, nicht alle Gesetze zu kennen, sagte Maria Droste folgendes: "Die Gesetze kann man bei Bedarf nachlesen. Man braucht vor allem eine gesunde Portion Menschenverstand und muss gut zuhören können." "Denn am Ende der Schlichtung", fuhr die scheidende Schiedsfrau fort, "soll niemand als Verlieren rausgehen. Die Streithähne sollen sich vertragen und sich wenn möglich die Hand geben und den Streit begraben.".

Aktuell wird noch nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger für Frau Droste gesucht. Interessierte können sich also mit der Stadt oder dem Amtsgericht in Verbindung setzten. Seitens des Amtsgerichts ist man sich aber sicher, schon bald einen guten Ersatz gefunden zu haben. Die Wahl einer Schiedsperson erfolgt dabei immer für die Dauer von fünf Jahren. Interessierte Bürgerinnen und Bürger müssen ihren Wohnsitz im jeweiligen Bezirk haben und sollten mindestens 30 Jahre alt sein, gleichzeitig sollten sie bei der Wahl das 70. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Bewerbungen können schriftlich bei der Stadt eingereicht werden.

Autor:

Simon Rüttermann aus Xanten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.