Zwei Dojos - eine Leidenschaft
Karatetrainingslager in Münster
Durch die langjährige Freundschaft zwischen den Karatetrainern Michael Jarchau (6.Dan Karate, 1.Dan Judo) vom Shotokan Karate Wesel e.V. und Thorsten Rabeneck (5.Dan Karate) vom Shotokan Karate Dojo Münster entstand auch eine enge Verbindung der beiden Vereine und ihrer Mitglieder. Bereits seit vielen Jahren wird daher die Tradition eines gemeinsamen Trainingslagers gepflegt.
An einem der letzten Wochenenden war es mal wieder soweit. Freitags nachmittags machten wir uns von Wesel auf nach Münster, wohl wissend, dass noch am selben Abend die erste Herausforderung des Wochenendes auf uns wartete.
Eine gemeinsame Trainingseinheit aller Graduierungen und Altersstufen vom Anfänger bis zum Meister. Vor allem für den Trainer eine anspruchsvolle Aufgabe, denn niemand sollte sich unter- oder überfordert fühlen. Michael Jarchau machte diesen Spagat mit Hilfe der 1. Kata (Formenlauf) „Heian Shodan“. Diese wird bereits von den Anfängern geübt und kann durch zusätzliche Richtungswechsel, doppelte Techniken und veränderte Wendungen selbst für gestandene Schwarzgurte (Dan-Träger) noch eine Herausforderung darstellen. Nach fast zwei Stunden Training schmorten wir im eigenen Saft und freuten uns auf Dusche, Sauna und einen gemütlichen Abend mit netten Menschen, Grillwürstchen und Pizza. Glücklicherweise verfügt das Shotokan Karate Dojo Münster über ein eigenes Trainingszentrum, so dass wir in der Halle auch übernachten konnten.
Nach einer denkbar kurzen Nacht gab es am Samstag erst mal ein reichhaltiges Frühstück und jede Menge Kaffee zum wach werden. Dann ging es erst für die Unterstufe und später für die Oberstufe mit dem Training weiter. Noch zwei anstrengende Trainingseinheiten standen auf dem Programm und die ganz Unerschrockenen unter uns gingen vorher zum Aufwärmen sogar noch joggen.
Angefangen mit intensivem Technik-Training wurden die Übungsformen mit Partner immer freier bis hin zu wettkampfspezifischen Übungen für den Freikampf. Wobei der Schwerpunkt eindeutig in der Schnelligkeit, Dynamik und dem Hüfteinsatz lag. Es wurde so lange geübt, gefeilt, vom Partner und Trainer korrigiert, bis der Knoten platzte. Plötzlich bekam die Technik eine unglaubliche Kraft und Dynamik, dass es einen selbst verblüffte.
Dieses Gefühl wieder einen Schritt weiter gekommen zu sein auf dem persönlichen Karate Do, dem Weg des Karate, ist einfach unbeschreiblich und das macht ein solch intensives Trainingslager aus.
Mein Dank für dieses gelungene Wochenende gilt den Organisatoren des Shotokan Karate Dojo Münster und den Trainern Michael Jarchau und Thorsten Rabeneck.
Oss
Autor:Beate Kolb aus Wesel |
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