Neue Meister im Shotokan Karate Wesel e.V.

Frank mit Mawashi Geri
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Einen Spagat zwischen Familie, Firma, Verein und eigenem Voranschreiten meistern zu können, fällt gelegentlich auch mir nicht leicht.
Somit erreicht meine Berichterstattung zur Dan-Prüfung in Münster, die Öffentlichkeit bedauerlicherweise etwas verspätet.

Mit dem Einstieg und dem hiermit verbundenem ersten Interesse, diese japanische Kampfkunst erlernen zu wollen, sind die anfänglichen Beweggründe unterschiedlichster Natur.
Kreisen die Gedanken zunächst sehr zielorientiert um Selbstverteidigung und Kampf, erfährt der Sporttreibende recht schnell, dass diesem Wunsch zu entsprechen, eine über Jahre anhaltende, disziplinierende Entwicklung, seinen Weg begleiten wird.
Der Fähigkeit, präzise Abwehr-, Hand- und Fußtechniken anwenden zu können, geht zunächst eine akribische Ausarbeitung in der so genannten Grundschule (Körpertraining/Fitness) voraus. Erst im Laufe der Zeit verschmelzen diese im Partnertraining zu anwendbaren Techniken, welche im freien Kampf enden.
Zudem beinhaltet unser Shotokan Stil 25 Kata (Formen), die vom Großmeister und Begründer, Sensei Funakoshi Gichin, aus einer kaum zu überblickenden Anzahl verschiedener Systeme, im Jahre 1922 zusammengestellt wurden.

Die Synthese aus Kata und Kumite, so Funakoshi, entwickelt Körper, Geist und innere Haltung.

Auf einem, unter Leitung des europäischen Chefausbilders, Shihan Ochi, veranstalteten Lehrgangs, stellten unsere Karateka, Torsten Kolb, Marco Pollmann und Frank Kusenberg zum letzten Mal ihr Können als Schüler unter Beweis.
Wie erwartet verstand es „Der Chef“, den etwa 300 Teilnehmern alles abzuverlangen. Nachdem er im ersten Training, mit Grundtechniken und Partnerübungen die Teilnehmer an ihre konditionelle Grenze brachte, folgte eine nicht minder harte Katastunde. Nicht selten offenbart sich ihm hier, der Stand der „Inneren Haltung“.
Im Anschluss wurde es persönlich, sehr persönlich! Denn jetzt wurde es ernst.
Durchdrungen vom Prüfungsstress, Fragen über Fragen!
Wird der Großmeister mit den letzten Reserven und meiner Darbietung zufrieden sein, welche Partner bekomme ich, welche Katas habe ich zu laufen?
Nach ca. 2 Stunden waren alle Fragen der drei Akteure beantwortet.
Torsten Kolb bestanden, Marco Pollmann bestanden, Frank Kusenberg bestanden, lautete das Urteil des, in aller Welt bekannten „Chefs“.

Als erster Vorsitzender und Trainer freue ich mich ganz besonders darüber, dass alle Drei ihren persönlichen Spagat, zwischen Privatleben und Sport, drei Mal wöchentlich, über Jahre meisterten. Somit fanden die traditionellen Werte des Shotokan Karate drei weitere, würdige Vertreter in Wesel.

Autor:

Michael Jarchau aus Wesel

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