Thomas Schade besteht Prüfung
Mit Kodawari zum 3. Dan im Shotokan Karate
Kodawari beschreibt im japanischen eine gewisse Haltung zur Detailverliebtheit, einem akribischen arbeiten in Richtung Perfektion. Vereinfacht gesagt, ist ganz gut nicht gut genug! An dieser Stelle verschmelzen Vorhaben, Aufgaben, Engagement und Selbstreflektion zu einem Tiegel des Bewusstwerdens der eigenen Zufriedenheit.
Um genau dieser gerecht zu werden, entschieden sich Thomas Schade, Geschäftsführer und Übungsleiter des Shotokan Karate Wesel e.V. und ich in meiner Funktion des Cheftrainers beim SKW, die von Thomas angestrebte Prüfung vom Frühjahr in den Herbst zu verlegen. Seit seinem zweiten Meister Diplom im Jahre 2009, gehörten neben dem dreimal wöchentlichen Training im heimischen Dojo auch internationale Events wie das „Karate Siam Camp“ in Bangkok. Auch auf nationaler Ebene diente die Teilnahme am jährlich stattfindenden „Gasshukku“, dem „Kata Spezial“ und verschiedenen Instructorlehrgängen des Deutschen JKA Karate Bundes dazu, sich ständig zu verbessern. Schlussendlich jede Menge „Input“ welches gewissenhaft und sorgfältig auf den Punkt zu bringen war.
Am vergangenen Wochenende war es nun endlich an der Zeit den geschaffenen Tiegel prüfen zu lassen! Im Rahmen einer Instructorausbildung im pfälzischen Frankental, luden Chiefinstructor Shihan Hideo Ochi (9. Dan) und Nationalcoach Thomas Schulze (7. Dan) zum finalen pulstreibenden Geschehen, welchem circa einhundert Karateka aus dem gesamten Bundesgebiet folgten. In den drei anderthalbstündigen Trainings des Tages, übermittelte Thomas Schulze anhand vielfältiger Beispiele mit hohen Wiederholungszahlen, die Wichtigkeit höchster Aufmerksamkeit bezüglich der richtigen Ausführung von Basistechniken (Faust / Fuß), der Kata (Formenläufe), bis zur Vollendung des freien Kampfes. Nichts ist dem Zufall zu überlassen und ganz gut ist oftmals nicht gut genug!
Am Ende des Tages stellte sich Thomas Schade neben neunzehn weiteren Anwärtern zur nächst höheren Meistergraduierung dieser Wahrheitsfindung. Shihan Ochi und Sensei Schulze prüften nach den Richtlinien des DJKB, dem deutschen Ableger der Japan Karate Association. In diesen werden gefordert, eine unbestimmte Anzahl von Basistechniken inkl. Faust-Fuß- Kombinationen, fünf Vorführungen von 21 erlernten Katas nach Wahl des Prüfers und verschiedene Verteidigungsformen, einschließlich des Jiyu-Kumite, dem freien Kampf.
Am späten Samstagabend war es dann endlich so weit. Nationalcoach Sensei Schulze bat zur Aufstellung der Prüflinge um die Ergebnisse verkünden zu können. Mit dem Aufruf seines Namens, der Übergabe des Diploms und den Worten, „Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Sandan“, fand dieses persönliche Projekt für unseren Thomas ein freudiges wie beispielhaftes Ende.
Der Shotokan Karate Wesel e.V. gratuliert zu dieser grandiosen Leistung mit einer anerkennenden und respektvollen Verbeugung.
Oss Thomas, mehr als gut gemacht!
Autor:Michael Jarchau aus Wesel |
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