Leben retten als Unterrichtsfach
In NRW sind im letzten Jahr deutlich mehr Menschen ertrunken als im Vorjahr. Allein in unserem Bundesland mussten 76 tödliche Badeunfälle registriert werden. Das sind 29 mehr als 2015.
Um besser auf Gefahren im und am Wasser vorbereitet zu sein, bieten die Kernlehrpläne der weiterführenden Schulen die Möglichkeit im Fach Sport das Rettungsschwimmen anzubieten. Mittlerweile gibt es umfangreiches Lehrmaterial für Sportlehrer, so dass die Umsetzung auch für Lehrkräfte, die noch nicht viel mit Rettungsschwimmen zu tun hatten, problemlos möglich ist. In Kooperation mit einer DLRG Ortsgruppe können die Schüler zusätzlich auch noch die Rettungsschwimmabzeichen ablegen.
Beim diesjährigen Sporthelferforum im Enni Sportzentrum Rheinkamp des Kreissportbund Wesel, hatten Schüler -im Workshop Rettungsschwimmen- die Möglichkeit eine solche Schulstunde auszuprobieren. In einer Doppelstunde wurde die Rettungsschwimmtechnik vermittelt und am Ende eine Rettungsaktion simuliert. Zwischendurch waren natürlich auch sportliche Aufgaben zu erfüllen um Koordination und Ausdauer zu trainieren. Sabine und Ralph List von der DLRG Ortsgruppe Wesel hatten dazu einige lustige, aber herausfordernde Bewegungsaufgaben im Gepäck. Alle Teilnehmer und auch die Kursleiter hatten sichtlich Spaß und am Ende konnten alle auch die Rettungsübung sowie die Herz Lungen Wiederbelebung (HLW) erfolgreich absolvieren.
Der Workshop hat gezeigt, dass Rettungsschwimmen eine gute Alternative zum klassischen Schwimmunterricht in der Schule sein kann. Wir würden uns freuen wenn mehr Schulen künftig dies im Sportunterricht anbieten.
Autor:Ralph List aus Wesel |
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