Empfang zum Fünfjährigen - Firmengründer Kieser zu Gast in Wesel
In Wesels erweitertes Wohnzimmer - das Scala Kulturspielhaus - hatte Sven Clasen, Geschäftsführer der Weseler Niederlassung von Kieser-Training eingeladen. Anlass war das erste kleine Firmenjubiläum in Wesel. Nachdem Kieser-Training zunächst in Großstädten wie Frankfurt und Hamburg ansässig war, wurde in Wesel als Pilotprojekt erstmals eine Niederlassung in einer Kleinstadt eröffnet. Dass in der letzten Woche nach nunmehr fünf Jahren das eintausendste aktive Mitglied gewonnen werden konnte ist Zeichen dafür, dass das Konzept auch in der Regionalliga taugt.
Clasen jedenfalls war froh 270 Gäste empfangen zu können.
Aus ärztlicher Sicht beleuchtete Gabriela Kieser, Ehefrau des Firmengründers Werner Kieser, das Kiesertraining als besondere Form des gesundheitsfördernden Kraftsports. Es kommt darauf an, an seine Grenzen zu gehen - Training bis zur lokalen Erschöpfung einer bestimmten Muskelgruppe innerhalb kurzer Zeit und dann Wechsel zum nächsten Gerät. Was das ausmacht im Vergleich zu Ausdauersport - was im Vergleich dazu "Sport zum Abnehmen" bewirkt, all das erläuterte sie klar und einleuchtend. Bestimmte Muskelfasern entwickeln sich zurück, wenn sie nicht ausreichend genutzt werden. "Die Natur leistet sich keine Reserven" so Gabriela Kieser. "Um leistungsfähig bis ins hohe Alter zu sein bedarf es steter Übung und Belastung".
Firmengründer Werner Kieser, den die meisten Anwesenden mit seiner markanten Brille bisher lediglich von der Plakatsäulenwerbung kannten, berichtete anschließend in einem launigen Vortrag zur bewegenden Firmengeschichte. Nicht umsost heißt es, "Menschen wachsen an Widerständen - Ideen auch". Dass Kraftsport überhaupt etwas mit Gesundheit zu tun haben könnte oder dass Kraft nicht einen Verlust an Geschwindigkeit bedeutet galt lange als verpönt. Es dauerte daher lange, bis die gesundheitlichen Aspekte des - richtig angewandten - Krafttrainings anerkannt wurden; jedoch auch heute noch grassieren Fehlurteile selbst in der Fachöffentlichkeit.
Wie er als gelernter Schreiner, sportlich ursprünglich dem Boxen verschrieben, zum Kraftsport kam, wie er die ersten Geräte - die gab es halt nicht aus dem Katalog - autodidaktisch entwarf und aus reichlich vier Tonnen Alteisen vom Schrottplatz selbst zusammenschweißte, war schon hörenswert. Dass das Ganze aber auch wissenschaftlich begleitet und stetig weiter entwickelt wird ist dem 76jährigern Firmengründer besonders wichtig.
Vereint mit seiner Frau erklärte er, der übrigens noch mit 72 seinen Master in Philosophie erworben hat, dass Schmerzen im Bewegungsapparat zwar zunächst durch Schonung vermieden werden können; die damit zwangsläufig verbundene Degeneration von Muskulatur und Knochensubstanz verschärfen in der Folge die Probleme jedoch nur. Durch richtig angewandtes Krafttraining hingegen gelingt es jedoch sehr häufig sogar schulmedizinisch für notwendig erachtete Operationen ganz zu vermeiden.
Die Eheleute Kieser standen im Nachgang zu ihren frei gehaltenen Vorträgen zur Diskussion bereit, was vom Publikum gerne angenommen wurde.
Hier ein weiterer Beitrag zur Veranstaltung von Jutta Kiefer mit zahlreichen Bildern.
Autor:Uwe Heinrich aus Wesel |
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