Reisebericht von Manfred Hellermann
Vom Allgäu nach Ginderich

Der SV Ginderich hat 53 Jahre eine Skifreizeit für Kinder und Jugendliche organisiert. In den letzten Jahren waren wir immer zu Gast bei der Familie Strobel im Schullandheim Adler in Wiedemannsdorf. Die SVG Jugendfreizeit wird inzwischen nicht mehr als Skifreizeit organisiert.
Ich, Manfred Hellermann habe insgesamt 45 mal an dieser Freizeit teilgenommen, 20 mal als Betreuer und 25 mal als verantwortlicher Leiter.
Zusammen mit Bettina und Hermann-Josef Bothen habe ich die Familie Strobel noch einmal besucht, um uns von Ihnen zu verabschieden und um uns bei der Familie für die wunderschöne Zeit zu bedanken, die wir bei ihn ihrem Hause verbringen durften.

Am 09.09.2023 sind wir in Ginderich mit dem PKW gestartet. Mit im Reisegepäck hatte ich mein Fahrrad.

Nach 3 wunderschönen Tagen bei und mit der Familie Strobl hieß es am 12.09.2023 endgültig Abschied nehmen.

Bettina und Hermann-Josef haben ihre Heimreise nach Ginderich mit dem PKW angetreten. Ich hatte mir als Ziel gesetzt, die Heimreise mit dem Fahrrad in verschiedenen Etappen zurückzulegen. So fuhren wir also los. Hermann-Josef und Bettina mit dem PKW und ich mit meinem treuen Gefährten, dem Fahrrad: Tschüss Allgäu

12.09.2023 – Meine Fahrt ging am Alpsee vorbei, durch Immenstadt, Kranzegg (steiler Anstieg) nach Nesselwang. Dort habe ich eine wunderschöne Kirche besucht. Weiter ging es über den KBR (Königlicher Bayrischer Radweg) bis Füssen wo ich meine 1. Unterkunft aufgesucht habe. Abends gab es ein Gewitter.
1. Fahrradstrecke 67 km

13.09.2023 An diesem Tag war mein Ziel Landsberg am Lech. Meine Tour führte vorbei am Grüntensee und Forchensee bis nach Landsberg. In Landsberg habe ich mich in meiner Unterkunft einquartiert. Mit einem schönen Stadtbummel habe ich dann den Tag beendet.
2. Fahrradstrecke 85 km

14.09.2023 Von Landsberg aus ging es heute nach Donauwörth. Die Komoot-App führte mich aus Landsberg heraus und weiter auf den Lechradweg, Fernradweg, an Augsburg vorbei, nach Donauwörth. In Donauwörth angekommen, erinnerte ich mich daran, dass ich hier schon einmal eine Tour gemacht hatte. Vorsichtshalber habe ich von Donauwörth aus schon meine Unterkünfte für den Aufenthalt in Dinkelsbühl und Rothenburg für das Wochenende gebucht.
3. Fahrradstrecke 95 km

15.09.2023 Donauwörth durch einen Eisenbahntunnel und eine ehemalige Bahnstrecke verlassen in Richtung Dinkelsbühl. Die Tour führte mich über eine hügelige Landschaft. Um nach Dinkelsbühl zu kommen musste ich einen kräftigen Anstieg mit meinem Gefährt machen. Auch Dinkelsbühl kannte ich schon von dem Zwischenstopp einer Italienreise. Dinkelsbühl ist eine alte Stadt mit einer kompletten Stadtmauer.
4. Fahrstrecke 72 km

16.09.2023 Heute sollte meine Tour von Dinkelsbühl nach Rothenburg ob der Tauber führen. Es ist eine tolle Stadt mit sehr, sehr vielen Touristen. Bei einer Stadtbesichtigung habe ich den Rathausturm - 52 m hoch - bestiegen. Dieser Aufstieg lohnte sich, denn man hatte eine wunderschöne Aussicht auf die ganze Stadt.
Eine schöne Unterkunft habe ich jedoch 3 km außerhalb der Stadt gefunden.
5. Fahrstrecke 53 km

17.09.2023 Von Rothenburg ob der Tauber ging heute meine Reise nach Würzburg. Die Tour führte mich über den Taubertalradweg - Romantische Straße und ca. 30 km über eine ehemalige Bahnstrecke und den Mainradweg.
Auf dieser Strecke überholte mich ein Radfahrer mit einem Trikot von der Firma Rose aus Bocholt. Am nächsten Berg hatte ich ihn wieder eingeholt und überholte ihn. So ging es noch 2 mal. Während einer Rast habe ich den Radfahrer angesprochen und ihn gefragt, ob er aus Bocholt käme. Er verneinte es und sagte mir, er habe sich das Trikot schicken lassen. In Würzburg angekommen habe ich bei wunderschönem Wetter einen Stadtbummel gemacht.
6. Fahrstrecke 80 km

18.09.2023 Heute bin ich früh gestartet, denn ich hatte eine lange Strecke vor mir. Das Wetter war heute außergewöhnlich, denn ich hatte Regen und Sonnenschein im Wechsel ca. 2 Stunden lang. Unterwegs habe ich 2 Radfahrer aus Bremen getroffen, die von Oberstdorf aus nach Hause fuhren. Leider war es heute schwierig, eine Unterkunft zu bekommen. Letztendlich bekam ich dann den Namen von einem Bikerhotel. Dieses Hotel lag jedoch in einem anderen Tal und so musste ich noch, um mein Ziel zu erreichen, einige Kilometer fahren. Im Sossatal angekommen wurde ich belohnt und wohnte in einem Hotel bei einem Weltmeister im Schnitzel zubereiten. Sein Rekord bestand darin, ein 100 m langes Schnitzel herzustellen, womit es ihm gelang, 2009 einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde zu bekommen. Nachdem ich mich mit einem sehr leckeren Essen belohnt hatte war Erholung angesagt.
7. Fahrstrecke 105 km

19.09.2023 Gut gefrühstückt ging es wieder auf mein Fahrrad Richtung Fulda. Alles lief fast reibungslos. Die Route sollte über die A 7 gehen jedoch war plötzlich die ausgeschilderte Brücke weg und kein Hinweis war zu sehen von einer Umleitung. Aber meine Komoot-App führte mich zum Glück zu einer Bundesstraße die nach Fulda führte. Nach und nach kam ich wieder auf die ausgesuchte Route zurück. In Fulda habe ich dann den Dom und die Altstadt besucht. Zahlreiche Altstadtmenschen waren hier zu besichtigen. Mein Geschwindigkeitsrekord lag heute bei 54,6 km/h. Natürlich bergab.
8. Fahrstrecke 55 km

20.09.2023 Von Fulda auf den Radfernweg nach Rotenburg an der Fulda war mein heutiges Ziel. Es war eine entspannte Tour. Die Unterkunft in einer Pension war super.
9. Fahrstrecke 75 km

21.09.2023 Bei kühlen Temperaturen jedoch guten Fahrradwegen ging es bis nach Melsungen zu einer Fahrradseilfähre. Ein Pärchen kam dazu und so konnten wir zu dritt dank kräftigen Kurbelns die Fulda überqueren. Am Nachmittag bin ich dann in Kassel angekommen. Zur Erinnerung an schöne Objekte habe ich mit meinem Fotoapparat ein paar Aufnahmen gemacht.
10. Fahrstrecke 70 km

22.09.2023 Früh in Kassel gestartet, denn die heutige Tour wurde anstrengend und lang. Während einer Rast bei einem Bäcker musste ich den Akku meines Fahrrades aufladen. Danach ging es eine halbe Stunde durch den Wald, ohne jegliche Beschilderung. Doch auch hier war ich froh, dass ich die Komoot-App hatte. In Nordborchen habe ich in der Pfeffermühle eine Unterkunft gehabt.
11. Fahrstrecke 93 km

23.09.2023 Heute ging meine Tour ins Paderborner Land, das sehr hügelig ist. Weiter ging es nach Lippstadt. Hier war es wieder eben, jedoch hatte ich dort Westwind. In Lippetal fand ich eine Unterkunft in einem Gasthof, der mit einem alten originalen Gasthof zu vergleichen war.
12. Fahrstrecke 75 km

24.09.2023 Weiter ging es heute nach Werne und Lünen. Nachdem ich das stillgelegte Kraftwerk in Hamm Uentrop besichtigt hatte, fuhr ich nach Waltrop zur Übernachtung ins Hotel Kaufhold. Dieses Hotel kannte ich noch von einen Stammtischtour vor einigen Jahren.
13. Fahrstrecke 60 km

25.09.2023 Auf meiner letzten Strecke nach Hause führte mich mein Weg vorbei an Datteln, Marl, Dorsten, am Kanal und dem Radfernweg, Wesel-Datteln-Kanal und über den Rheindeich nach Hause in Ginderich.
14. Fahrstrecke 80 km

Willkommen zu Hause in Ginderich

Es war eine anstrengende und tolle Tour. Ich habe viel gesehen und erlebt. Die Wetter war, bis auf ein paar kleine Ausnahmen, optimal. Mein Fahrrad war auf der ganzen Strecke ein verlässliches Gefährt. Insgesamt bin ich 1065 km Fahrrad gefahren.

Bedanken möchte ich mich auf diesem Wege bei einem Kollegen, der mir bei der Ausarbeitung dieser Tour und der Einrichtung der Komoot-App geholfen hat. Ohne diese Vorlagen wäre ich so manchen Kilometer mehr gefahren. (Manfred Hellermann)

Autor:

Stefan Döring aus Wesel

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