ITALIENS SCHÄTZE IM SÜDEN - APULIEN
Trulli ,die fantastischen Rundhäuser in Alberobello

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EINFALLSREICHE KUPPELKONSTRUKTION AUS KALKSTEIN

Entstehungsgeschichtlich gehen die apulischen Trulli (Einzahl Trullo) auf antike Vorbilder zurück, obwohl die ältesten Trulli gerade mal 300 Jahre alt sind.

Die ungewöhnlichen Behausungen bestehen aus Kalksteinplatten
und wurden ohne Mörtel errichtet.
Auf einem oft runden Grundriss hat man die Steine konzentrisch und sich nach oben verjüngend dergestalt angeordnet, dass ein gewölbeartiges Kuppeldach entstand.
In der Regel besteht eine solche Wohnstatt aus einem einzigen Raum. Es gibt aber auch Bauweisen, bei denen mehrere der Rotunden miteinander verbunden wurden.

Den Abschluss eines jeden Trullo bildet ein dekorativer Schlussstein auf der Spitze, der unterschiedliche Formen haben kann.

TROCKENBAUWEISE ALS STEUERSPARMODELL

Für die ungewöhnliche Konstruktion gab es  ganz praktische Gründe:

- Die dicken Steinwände isolierten gegen Sommerhitze und Winterkälte gleichermaßen gut; außerdem war der verwendete Kalkstein in der Gegend im Überfluss vorhanden.
Wirklich ausschlaggebend für die architektonische Spitzfindigkeit
war jedoch etwas anderes:
- Bei den Baumeistern der Trulli handelte es sich um Bauern, die im 17. Jahrhundert das Land des Grafen von Conversano bewirtschafteten und deshalb Wohnstätten auf dem ihnen zugewiesenen Grund und Boden errichten durften.
Dies allerdings nur unter einer Auflage: Die Behausungen durften nicht dauerhaft befestigt sein, wie es bei der Verwendung von Mörtel der Fall gewesen wäre, sondern mussten sich jederzeit schnell wieder entfernen lassen. Der Grund: Für jede dauerhafte Siedlung auf seinem Land schuldete der Lehnsherr dem König Steuern.
Diese wurden durch die Trockenbauweise geschickt umgangen.

Rund 5.000 dieser markanten Trulli-Bauten hat man in Apulien gezählt,
allein 1.000 davon in Alberobello, von denen heute noch einige bewohnt sind.
Dort existiert ein weiträumiges geschlossenes Viertel, das gänzlich mit Trulli bebaut ist,
Dieses zählt seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
(Quelle: Wiki/Italien.de)

Ich wünsche Euch viel Freude an meinem Bericht
und freue mich über Eure Begleitung :-)

Autor:

Dagmar Drexler aus Wesel

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