Westfälisches Versaille
Stippvisite zum Schloss Nordkirchen
Mal wieder eine kleine Tour ins Münsterland.
Vor vielen Jahrzehnten - genauer genommen im Jahre 1697 – wurde
die Planung des Schlosses Nordkirchen in Angriff genommen.
Es liegt inmitten eines großzügigen Landschaftsparks
und ist das größte und bedeutendste
unter den westfälischen Wasserschlössern
und gilt als das "westfälische Versailles".
Die Ursprünge des heutigen Schlosses
liegen in einer Wasserburg der Familie Morrien,
die Gerhard III. von Morrien zu Beginn des 16. Jahrhunderts
zu einem der am stärksten befestigten Wasserschlösser des Münsterlandes
ausbauen ließ.
Nach dem Aussterben der männlichen Familienlinie
verkauften die Erben die Anlage 1694 an Friedrich Christian von Plettenberg,
den Fürstbischof von Münster.
Seine Familie ließ das Schloss im 18. Jahrhundert im Verlauf
von mehr als 30 Jahre andauernden Bauarbeiten
zu einer repräsentativen, barocken Residenz umgestalten.
Er hatte den Wunsch nach einer eindrucksvollen Wohnanlage
mit repräsentativen Zwecken.
Aufgrund dessen wurde sowohl Schlossgebäude,
als auch Gartenanlage von dem westfälischen Landingenieur Gottfried Laurenz Pictorius
und dem westfälischen Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun geplant,
zwei der einflussreichsten Architekten des deutschen Barock.
Schloss Nordkirchen ist heute Sitz der Fachhochschule für Finanzen NRW,
dessen Innenhof jederzeit frei zugänglich ist.
Im Schloss ist zudem ein Restaurant untergebracht,
und die Schlosskapelle kann für Trauungen gebucht werden.
Viel Freude bei meinem Spaziergang durch einen kleinen Teil des Parks.
Bleibt bitte gesund!
Autor:Dagmar Drexler aus Wesel |
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