Burgen und Schlösser am Niederrhein
Schloss Eller Düsseldorf

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Der Stadtteil Eller ist meine alte Heimat, ein Teil meiner Familie lebt noch dort. Bei meinem letzten Besuch habe ich mir - nach einer langen Pause - die Parkanlage und die Gebäude angesehen.

Schloss Eller, bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts meist Haus Eller genannt, ist ein 1826 an Stelle einer mittelalterlichen Wasserburg errichtetes Herrenhaus im Düsseldorfer Stadtteil Eller.

Die Burg Eller wurde erstmals 1309 als castrum Elnere erwähnt, war sicher weit älter, da die Herren von Elnere bereits seit 1151 als einflussreiches und begütertes Rittergeschlecht genannt wurden und die größten Grundbesitzer im heutigen Stadtgebiet von Düsseldorf gewesen sein dürften.
Das Geschlecht derer von Eller ist 1819 erloschen und wird im Namen fortgeführt von den heutigen Freiherren von Eller-Eberstein.

Die Stadt Düsseldorf hatte zunächst die Absicht, den Eller Schlosspark zu einer Art Volkspark auszubauen und im Bereich des Waldparks eine größere Freibadanlage zu errichten. Der Zweite Weltkrieg verhindert jedoch die Umsetzung weitreichender Pläne.

In der Folgezeit diente das Gebäude vorübergehend als Heim der Hitlerjugend, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg erst von amerikanischen, dann britischen Truppen beschlagnahmt und nach deren Abzug als Altersheim genutzt.
1950 wird der gesamte Schlosspark öffentliche Grünanlage. Das Wegenetz im Waldpark wird ausgebaut.

Schloss Eller wurde 1969 grundlegend renoviert, um dort am 1. September 1970 die zwanzig Jahre zuvor gegründete Modeschule Düsseldorf im Herrenhaus aufzunehmen. Die Sanierung erfolgte allerdings noch nicht auf Grundlage des Denkmalschutzes, weshalb die Innenräume des Schlosses durch die funktionale Anpassung an die Schulnutzung eher verunstaltet wurden. Nachdem die Modeschule das Gebäude 2003 verließ und nach Mönchengladbach zog, stand das Herrenhaus sieben Jahre lang leer.

Das Schloss wurde schließlich im Januar 2008 an eine Stadttochter in Erbpacht abgegeben. Das Herrenhaus wurde unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten saniert und am 6. März 2010 wieder eröffnet.

Autor:

Dagmar Drexler aus Wesel

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