Leserbrief zu einer speziellen Erfahrung im Rahmen der Weseler Ferienaktionen
"Nur keine Abwechslung in den Alltag bekommen, es könnte ja schiefgehen."

Eine Leserin des Weselers (Name ist der Redaktion bekannt) hat durchwachsene Erfahrungen im Rahmen der städtischen Ferienaktionen gemacht. Davon lesen Sie in diesem Beitrag.

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Zuschriften sind willkommen, aber wir behalten uns Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht. Schreiben Sie an: Redaktion Der Weseler/Der Xantener, E-Mail: redaktion@derweseler.de

Die Schilderung der Leserin ...

"hiermit möchte ich einmal meinen Unmut über die Durchführung der Stadtranderholung in Wesel kundtun.
Nachdem wir Eltern eine regelrechte Odyssee durchmachen mussten, damit wir unsere Kinder überhaupt in der Stadtranderholung anmelden konnten um wenigstens ein bisschen Abwechslung in den seit 4 Monaten herrschenden Ausnahmezustand zu bekommen, muss ich jetzt feststellen, dass sich die Organisatoren ganz weit oben nicht wirklich Gedanken darüber machen, wie schwer es ist Kindern immer wieder absagen zu müssen, worauf sie sich seit langem freuen.
Zunächst hieß es, dass man einen Ausflug ins Olympia Auestadion machen würde. Dies wurde aufgrund des Wetters ersatzlos gestrichen. Dann möchte man mit den Kindern ins Rheinbad zum Schwimmen. Dies fällt nun aus, weil die Temperaturen nicht mitspielen. Dafür überlegte man dann, ins Bislicher Bad zu fahren, für das die Betreuer noch kurzfristig zwei engagierte Rettungsschwimmer der DLRG organisierten, und sagte es erneut (seitens der Stadt) ersatzlos ab.
Der Ausflug am Donnerstag zum Auesee wurde bereits in der letzten Woche abgesagt, wegen irgendwelcher Parasiten.

Das Betreuerteam gibt sich wirklich viel Mühe, doch noch irgendwie Abwechslung in die Betreuung zu bekommen, aber ich habe das Gefühl, dass man im Rathaus keine Entscheidungen treffen möchte. Somit bleiben die Kinder lieber in den Standorten.
Nur keine Abwechslung in den Alltag bekommen, es könnte ja schiefgehen. Deshalb durften unsere Kinder ja vor den Ferien die letzten zwei Wochen auch wieder in die Schule gehen - um zu testen, wie nach den Ferien mit dem Alltag wieder umgegangen wird. Man hatte dann ja sechs Wochen Zeit zu beobachten, ob sich die Ansteckungsrate verändert.

Wenn die Entscheidungsträger im Rathaus es nicht schaffen, eine Ersatzveranstaltung zu organisieren, sollten sie wenigstens die Betreuer adäquat bezahlen. Die Stadt geht nämlich hin und bezahlt anstatt der gebuchten sechs Betreuer für den Standort Feldmark nur fünf. Angeblich dürfen nur 12 anstatt wie geplant 15 Kinder in einer Gruppe sein. Dafür benötigt man für den Standort Feldmark dann nur 5 Betreuer bei 2 Gruppen. 6 waren aber fest geplant und eigentlich fest gebucht.

Es wird also ein Betreuer weniger bezahlt. Wie man das in den Standorten dann macht, bleibt den Betreuern überlassen. Entweder einer muss zu Hause bleiben, oder jeder verzichtet auf einen Teil seiner Aufwandsentschädigung. Nur so zur Information: Wir Eltern haben keinen Cent zurückbekommen, weil Ausflüge nicht stattfinden oder Betreuer eingespart werden!

Applaus an dieser Stelle. Die Stadt Wesel bekleckert sich gerade nicht mit Ruhm! Ich bin mächtig enttäuscht, um es einmal nett auszudrücken. Wie soll ich unter diesen Umständen ohne schlechtes Gewissen in Ruhe arbeiten gehen?"

Monika K.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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