Geschichte hautnah - Hexenbürgermeisterhaus
Hansestadt Lemgo

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LEMGO
wurde 1190 an einem Kreuzungspunkt wichtiger Handelswege als Planstadt durch die Herren zu Lippe gegründet.
Damit ist der Ort neben dem heute im Kreis Soest liegenden Lippstadt eine der ältesten lippischen Städte.
Seit 1245 besitzt Lemgo die Stadtrechte, war im Spätmittelalter Mitglied der Hanse und nennt sich daher auch Alte Hansestadt Lemgo.
Das Stadtbild wird durch zahlreiche spätmittelalterliche Bauwerke geprägt.
Rathaus Lemgo

Hexenbürgermeiserhaus

lautet der Beiname des Bürgerhauses, in dem das Städtische Museum Lemgo seinen Sitz hat. Das Haus mitten im historischen Stadtkern ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler städtischer Architektur der Renaissance im Weserraum.
Das Haus wurde im Jahre 1625 von dem Kaufmann Dietrich Cothmann und seiner Ehefrau Catharina Goehausen erworben.
Das Ehepaar Cothmann/Goehausen hatte etwa 25 Jahre in dem Haus gelebt,
als Catharina Goehausen der Hexerei bezichtigt, angeklagt und verurteilt wurde.
Im Jahre 1654 wurde sie hingerichtet.
Das heutige Hexenbürgermeisterhaus war also Mitte des 17. Jahrhunderts
das Wohnhaus eines Opfers der Hexenprozesse.
Im Jahre 1911 wollte der letzte private Besitzer das Haus zu einem modernen
Wohn- und Geschäftshaus umbauen lassen.
Er drohte damit, die Fassade abtragen und verkaufen zu lassen.
Um sie am Ort zu erhalten, erwarb die Stadt Lemgo das Haus: ein frühes Beispiel für den Denkmalschutz in Lippe.

Autor:

Dagmar Drexler aus Wesel

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