Zwischen Liebe und Abgrenzung – Angehörige im Zwiespalt der Gefühle
Auf Einladung der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Wesel und des Sozialpsychiatrischen Zentrums Spix e.V. sprach Wiebke Schubert vom Landesverband NRW der Angehörigen psychisch Kranker e.V. zu interessierten Angehörigen, die eine neue Selbsthilfegruppe in Wesel gründen möchten. In Ihrem Vortag konnte Frau Schubert die Nöte und Sorgen von Angehörigen sehr deutlich widerspiegeln. Dabei bewegen sich Angehörige immer im Spannungsfeld von Fürsorge, Sorge und der eigenen Belastungsfähigkeit. Wie verhalte ich mich als Angehöriger richtig und wie gehe ich mit einem geliebten betroffenen Menschen um? Wiebke Schubert machte deutlich, dass es für Angehörige wichtig ist die eigenen Grenzen wahrzunehmen und auch einmal für sich selbst zu sorgen.
Sie plädierte dafür einen andere Perspektive auf die Erkrankung einzunehmen, die Kontrolle über das eigene Leben zurück zu gewinnen und sich nicht nur durch den Betroffenen fremdbestimmen zu lassen. Eine Form der aktiven Bearbeitung der eigenen Situation kann die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe sein. Zu sehen, dass man mit seinen Problemen nicht allein ist, kann eine sehr entlastende Wirkung haben. Das nächste Treffen der Selbsthilfegruppe von Angehörigen von psychisch erkrankten Menschen findet am 30.06.22 um 19 Uhr in den Räumen von Spix e.V. statt. Um Anmeldung unter 02841 90 00 16 oder selbsthilfe-wesel@paritaet-nrw.org wird gebeten.
Autor:Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Wesel aus Wesel |
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