Ärzte des Marien-Hospitals informieren mit Patientenseminar zur Herzwoche
Zum Schutz vor plötzlichem Herztod

„Bedrohliche Herzrhythmusstörungen: Wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?“ So lautet 2019 das Thema des alljährlichen Patientenseminars in Wesel, zu dem die kardiologische Klinik des Marien-Hospitals im Rahmen der bundesweiten Herzwoche einlädt.

Die Veranstaltung findet am Samstag, 16. November, 10 bis 12.30 Uhr, im Nikolaus-Stift (Wilhelm-Ziegler-Straße 21) statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Chefärztin Prof. Dr. Christiane Tiefenbacher übernimmt die Einführung in das Seminar, danach referieren Oberärzte ihrer Abteilung. Dr. Dirk Lindemann informiert ab 10.10 Uhr über die Diagnose von Herzrhythmusstörungen. „Gutartige Rhythmusstörungen“ lautet das Vortragsthema von Dr. Andreas Hagenberg (10.25 Uhr). Über den plötzlichen Herztod spricht Reza Abbassian (10.45 Uhr). Dr. Bernhard Artmeyer stellt Therapiemöglichkeiten vor (11.05 Uhr). Worauf es bei der Herz-Lungenwiederbelebung ankommt, beschreibt anschließend Dr. Jörg Klein. Ab 12 Uhr folgen Übungen zur Wiederbelebung und zum Defibrillator-Einsatz am Modell. Die Besucher der Veranstaltung sollen ermuntert werden, sich mit diesen Handgriffen vertraut zu machen, um im Notfall herzschwachen Angehörigen schnell und sicher helfen zu können. Das Patientenseminar endet wie üblich mit einem Imbiss.

Zum Hintergrund: Jedes Jahr fallen dem plötzlichen Herztod in Deutschland ca. 65.000 Menschen zum Opfer. Er ist die Folge einer bösartigen Herzrhythmusstörung (zumeist Kammerflimmern), die innerhalb weniger Sekunden zum Herzstillstand führt. Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung hängt die Überlebenswahrscheinlichkeit einer Person mit Herzstillstand ganz wesentlich davon ab, wie frühzeitig und mit welcher Qualität die Wiederbelebung vorgenommen wird. Hier will die Stiftung mit ihrer diesjährigen Kampagne Aufklärungsarbeit leisten.

Bei einem Herzstillstand sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit für den Patienten pro Minute um etwa zehn Prozent. „Zehn Minuten hat man also Zeit, den Patienten vor dem Tod zu retten“, so die Herzstiftung. Zeugen eines plötzlichen Herzstillstands müssen daher unmittelbar nach Absetzen des Notrufs (112) mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Die Schritte der Laien-Reanimation sind: Prüfen (durch Ansprechen), Rufen (den Rettungsdienst unter 112 alarmieren), Drücken (Herzdruckmassage ohne Atemspende) und Schocken (Schockabgabe per Defibrillator). Das kann beim Herzseminar des Marien-Hospitals geübt werden.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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