Suchtvorsorge-Projekt der Achtklässler am AVG

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Die Neugier auf eine Pulle Bier und eine Kippe dürfte bei vielen Achtklässlern des Andreas-Vesalius-Gymnasiums einen jähen Dämpfer erfahren haben, einem Suchtvorsorge-Projekt der Schule sei Dank: Am Dienstag hatten alle Schülerinnen und Schüler eine Ausstellung rund um das Thema Drogen erkundet, welche die Selbsthilfegruppe Vision direkt im Gebäude an der Ritterstraße aufgebaut hatte. Am Mittwoch ging es mit dem Theaterstück „Der Blaumann“ weiter.

Die Ausstellungs-Exponate der Essener Selbsthilfegruppe hatten es in sich. Von Tumoren entstellte Gesichter schauten mit traurigen Augen von Plakaten und schier endlose Massen an gesammelten Zigarettenkippen in meterlangen Plexiglasröhren machten auf drastische Weise deutlich, welch gewaltige Mengen an giftigem Qualm den Lungen im Laufe eines Lebens zugeführt werden, wenn die Sucht erst die Kontrolle des Menschen übernommen hat.

Noch deutlicher wirkte ein Möbel ganz in Weiß: Ein Sarg, umgeben von Schnapsflaschen, zeigte den Endpunkt vieler außer Kontrolle geratener Suchtkarrieren. Dennoch, so einprägsam die Kraft der Bilder war, die sachliche Vermittlung der Informationen rund um Alkohol, Zigaretten und weitere Drogen sorgte dafür, dass nicht der Reiz der Gefahr, sondern vor allem die Probleme des Drogenmissbrauchs in Erinnerung bleiben werden.

Später griff das Hein Knack-Theater aus Hennef mit seinem Stück „Der Blaumann“ diese Eindrücke noch einmal auf. Blaumann-Darsteller Heinz Diedenhofen thematisierte mit Fingerspitzengefühl die Gefahren der explosiven Mischung aus Alkohol, Videos und Gewalt mit denen die Jugendlichen erst umzugehen lernen müssen. In ihren Klassen setzten die Schüler die Diskussion zur sensiblen Thematik fort. Im kommenden Jahr soll das Projekt fortgesetzt werden.

(Fotos zum Beitrag: privat)

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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