Marien-Hospital Wesel
Resul Toprak ist Chefarzt der Altersmedizin

Er ist der „doppelte Chefarzt“ der pro homine: Resul Toprak, der seit April 2021 die Klinik für Altersmedizin im St. Willibrord-Spital Emmerich leitet, übernahm nun auch die altersmedizinische Abteilung im Marien-Hospital Wesel. Weil nach dem Ausscheiden seines Vorgängers Dr. Christoph Schmitz-Rode in angemessener Zeit kein passender Nachfolger gefunden wurde, ließ sich Resul Toprak in die Pflicht nehmen. Zunächst kommissarisch, seit Jahresbeginn dauerhaft lenkt er die Geschicke der Geriatrie in Wesel. „Viele positive Rückmeldungen von Patienten und aus dem Kreis der Kollegen haben mich in meiner Arbeit bestätigt und schließlich dazu ermuntert, diese zusätzliche Aufgabe zu übernehmen, sagt Resul Toprak.

Der 46-Jährige studierte Medizin in Essen und Düsseldorf. Er war zunächst Assistenzarzt im Evangelischen und Johanniter Klinikum (EJK) Niederrhein in Duisburg. Dort absolvierte er auch seine Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin. Anschließend arbeitete er im St. Vinzenz-Hospital Dinslaken als Oberarzt der Inneren Medizin und als Leiter der endoskopischen Abteilung. Es folgten drei Jahre als Leitender Oberarzt der Altersmedizin im Katholischen Klinikum Oberhausen. Vor seinem Wechsel nach Emmerich war Resul Toprak als Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation des Helios-Klinikums Niederberg (Velbert) tätig.

Er ist Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie und verfügt darüber hinaus über eine Reihe von Zusatzbezeichnungen, u.a. in Geriatrie, Palliativmedizin, Diabetologie, Ernährungsmedizin und Notfallmedizin. Zudem erwarb er die Qualifikationen als hygienebeauftragter Arzt und im ärztlichen Qualitätsmanagement.

Zentrum für die Versorgung verletzter älterer Menschen
Die Klinik für Altersmedizin im Marien-Hospital verfügt über 82 Planbetten und ist damit ähnlich groß wie die in Emmerich. In Wesel umfasst die Geriatrie zwei moderne Stationen mit hohem Standard und guter Aufenthaltsqualität. In beiden Häusern gibt es ein zertifiziertes Alterstraumatologisches Zentrum (ATZ), in dem ältere, verletzte Patienten z.B. nach Unfällen und Stürzen von Geriatern und Unfallchirurgen gemeinsam behandelt werden. Im Marien-Hospital möchte Chefarzt Toprak das ATZ, das über zehn Betten verfügt, wieder fest etablieren, nachdem es während der Corona-Hochphase als Isolierstation gedient hat. Im Herbst 2023 steht die erneute Zertifizierung des ATZ an, bereits im Frühjahr die Re-Zertifizierung der geriatrischen Abteilung im Marien-Hospital.

Resul Toprak plant, die geriatrische Komplexbehandlung auszuweiten. Dabei handelt es sich um eine akut erforderliche Frührehabilitation, mit der meist Einschränkungen im Alltag einhergehen. Die Patienten werden dann mindestens 14 Tage lang stationär im Krankenhaus versorgt. Dieses Angebot des Marien-Hospitals nutzen auch Kliniken aus umliegenden Städten.

Schwerpunkt: Therapie von Schluckbeschwerden
Weitere Pläne des Chefarztes: Ausweitung der Untersuchungen bei Schluckbeschwerden in Zusammenarbeit mit der Logopädie im Haus (nach Emmericher Vorbild) und Intensivierung der
Ernährungsberatung, weil ca. ein Drittel der Patienten in der Altersmedizin mangelernährt sind. Sie essen und trinken zu wenig, weil Hunger- und Durstgefühl nachlassen, sie den Gang zur Toilette scheuen oder Schwierigkeiten haben, sich selbst zu versorgen.

„Den Jahren mehr Leben geben“
In Wesel wie in Emmerich ist Chefarzt Toprak angetreten mit dem Ziel, neben der
Therapie der akuten Erkrankung dem älteren Menschen die Rückkehr in seine häusliche Umgebung zu ermöglichen. Ärzte, Pfleger und Therapeuten wollen dem Patienten helfen, dass er seine Selbstständigkeit und Mobilität und sein Selbstbewusstsein zurückgewinnt und so Selbstbestimmung und Würde wahren kann. „Wir arbeiten jeden Tag dafür, den Jahren mehr Leben zu geben“, sagt Chefarzt Toprak. Als gebürtiger Türke tut er dies insbesondere auch für seine Landsleute, die es sehr zu schätzen wissen, mit ihm in ihrer Muttersprache reden zu können.

Autor:

Gerd Heiming aus Wesel

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