Spritzentausch in der Drogenberatung Wesel wird weiterhin in Anspruch genommen
Heroinsüchtige nutzen eifrig das Angebot in der Fluthgrafstraße
Anlässlich zum Weltaidstag am 1. Dezember 2018 teilt die Drogenberatung Wesel mit, dass sie im laufenden Kalenderjahr bisher 2348 Spritzen im Rahmen der niederschwelligen Gesundheitsfürsorge getauscht hat.
Dies verdeutlicht, dass intravenöser Heroinkonsum nach wie vor eine große Rolle bei den Klienten spielt und das Angebot des Spritzentausches weiterhin gut genutzt wird. Im Jahr 2016 wurden 4544 Spritzen getauscht und im Jahr 2017 waren es 3255 Spritzen. Der kontinuierliche Rückgang der getauschten Spritzen ist sicherlich auch dadurch begründet, dass einige heroinkonsumierende Menschen mittlerweile auf die weniger schädliche Konsumform des Heroinrauchens umgestiegen sind.
Diesbezügliche motivierende Ansprachen durch die Mitarbeiter der Drogenberatung und die kostenfreie Herausgabe entsprechender Materialien (bezogen durch das bundesweite „Smoke-it-Projekt“ der Aidshilfe) waren hier von Erfolg gekrönt. Trotzdem gibt es nach wie vor eine beachtliche Gruppe von Heroinkonsumenten, die weiterhin intravenösen Heroinkonsum bevorzugt.
Für diese dient das Angebot des Spritzentausches der Vermeidung von ansteckenden Krankheiten wie Hepatitis und HIV sowie von Abszessen und somit letztendlich auch dem Schutz der Gesamtbevölkerung. Die gebrauchten Spritzen werden 1-1 gegen neue getauscht und werden fachgerecht beim Gesundheitsamt Wesel entsorgt. Außerdem sind im Spritzenautomat der Aidshilfe rund um die Uhr sterile Spritzen zu bekommen.
Autor:Lokalkompass Wesel aus Wesel |
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