Happy Hospital, Volume One: Krude Krankenkassenvorgaben und andere Widrigkeiten
Kürzlich zwangen mich fiese Schmerzen im Knie zu einem operativen Eingriff. Die schlimmste Nachricht beim Vorgespräch mit dem Operateur war allerdings diese: Meine Krankenkasse (den Namen verschweige ich mal ganz diplomatisch) empfehle bei derartigen Maßnahmen eine ambulante Behandlung.
Der Chirurg und ich einigten uns kurzerhand auf eine stationäre Aufnahme. Er meinte sinngemäß, der Eingriff werde im Hause jedes Jahr hunderte Male vorgenommen, sei aber kein Pappenstiel. Den Beweis für diese Einschätzung erhielt ich unmittelbar nach der OP: In den acht Stunden nach der Tauchfahrt des millimetergroßen Schleifbohrers durch mein Knie liefen über 500 ml wässriges Blut in die Sammelflasche. Das erstaunte auch den Experten.
Auf dem Zimmer bekam ich neben fachkundiger Betreuung durchs liebevolle Personal eine Streck-/Beugeschiene ins Bett, zweimal tägliche Kontrolle von Blutdruck und Puls und eine wertvolle Einweisung durch die Physiotherapeutin, wie man die Gehilfen korrekt nutzt und welche Übungen mein Bein möglichst rasch fit machen.
Auf all das hätte ich laut Empfehlung des millionenschweren Finanzierers verzichten sollen? Schäm dich, Krankenkasse!
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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