Halbzeit am Ausbildungsmarkt: Chancen für Bewerberinnen und Bewerber steigen
Der Ausbildungsmarkt 2017/2018 im Bezirk der Agentur für Arbeit Wesel im März 2018:
• Zwischenstand zeigt weniger Bewerber/innen und etwas mehr Stellen als im Vorjahr
• Bislang rund 4.600 Bewerber/innen für einen Ausbildungsplatz
• Arbeitgeber melden bis jetzt gut 3.470 Ausbildungsstellen
Am 1. Oktober 2017 begann das Berichtsjahr für den Ausbildungsmarkt 2017/2018. Nach sechs Monaten zieht die Agentur für Arbeit Wesel eine erste Zwischenbilanz. Insgesamt 4.601 Bewerberinnen und Bewerber haben sich bei der Berufsberatung gemeldet. Das sind 569 oder 11,0 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Im Kreis Wesel meldeten sich 2.853 Bewerber. Das sind 413 oder 12,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Kreis Kleve meldeten sich 1.748 Bewerber, ein Rückgang um 156 oder 8,2 Prozent.
Im gleichen Zeitraum meldeten die Arbeitgeber in den Kreisen Wesel und Kleve insgesamt 3.473 Ausbildungsstellen. Das ist ein leichter Anstieg um 44 oder 1,3 Prozent zum Vorjahr. Davon waren 3.449 betriebliche Ausbildungsstellen (+65/+1,9 Prozent).
Auf den Kreis Wesel entfielen 2.238 Ausbildungsstellen, 73 oder 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Kreis Kleve war mit 1.235 Ausbildungsstellen ein leichtes Minus von 29 Stellen oder 2,3 Prozent zu verzeichnen.
„Die Nachfrage nach Auszubildenden wächst allmählich, das zeigt die leicht gestiegene Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. Gleichzeitig haben sich weniger Bewerber als im letzten Jahr für einen Ausbildungsplatz gemeldet. Daher verschiebt sich das Verhältnis zugunsten der Bewerber. Für jeden stehen rein rechnerisch 0,75 Ausbildungsstellen zur Verfügung. Das ist besser als in der Vergangenheit, aber reicht nicht aus, um jedem interessierten jungen Menschen in den Kreisen Wesel und Kleve ein Angebot machen zu können. Ende März ist allerdings erst „Halbzeit“, das heißt, der Ausbildungsmarkt ist weiterhin in Bewegung. Zahlreiche Jugendliche vertagen das Thema Berufswahl, bis die Prüfungen vorbei sind. Das ist eine riskante Strategie, denn je früher man einen Ausbildungsvertrag in der Tasche hat, desto besser. Die beruflichen Perspektiven, die eine betriebliche Ausbildung mit ihren vielfältigen Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten eröffnet, sind hervorragend. Unsere Berufsberatung hilft dabei, hier den individuell passenden Weg zu finden, daher sollte man sich umgehend dort beraten lassen“, so Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wesel.
Sie ergänzt: „Einige Betriebe denken noch darüber nach, ob sie in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz anbieten sollen. Das ist ratsam, denn Fachkräfte sind teilweise nur mit hohem Zeit- und Kostenaufwand zu finden. Die Ausbildung des eigenen Nachwuchses ist daher der zentrale Weg zur Sicherung von Fachkräften im eigenen Unternehmen. Sicher ist es nicht immer einfach, Auszubildende zu finden. Aber: Zwei von drei Bewerbern, die bei uns gemeldet sind, haben mindestens einen mittleren Schulabschluss. Das sind gute Voraussetzungen, um einen jungen Menschen zu finden, der in den Betrieb passt. Über die Assistierte Ausbildung können wir Jugendliche vor und während der gesamten Ausbildung sowie bei Bedarf den Ausbildungsbetrieb intensiv unterstützen, damit der Start ins Berufsleben gelingt. Das nutzt allen Seiten: dem Auszubildenden, dem Unternehmen und dem Wirtschaftsstandort Niederrhein.“
Ende März suchten noch 2.614 Jugendliche (Kreis Wesel: 1.591, Kreis Kleve: 1.023) eine Ausbildungsstelle. Im Gegenzug waren bei der Agentur für Arbeit Wesel noch 2.190 unbesetzte Ausbildungsstellen gemeldet (Kreis Wesel: 1.463, Kreis Kleve: 727).
Offene Ausbildungsstellen gibt es zum Beispiel noch in folgenden Berufen:
Kreis Wesel: Altenpfleger/in, Anlagenmechaniker/in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Bankkaufmann/frau, Dachdecker/in, Elektroniker/in, Fachinformatiker/in, Fachkraft Lagerlogistik, Fachkraft Systemgastronomie, Friseur/in, Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Handelsfachwirt/in (Abiturientenausbildung), Hotelfachmann/frau, Kaufmann/frau Büromanagement, Koch/Köchin, Kraftfahrzeugmechatroniker/in, Restaurantfachmann/frau, Verkäufer/in.
Kreis Kleve: Altenpfleger/in, Automobilkaufmann/frau, Elektroniker/in, Fachkraft Kurier-, Express- und Postdienstleistungen, Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk, Fachwirt/in Vertrieb im Einzelhandel, Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Hörgeräteakustiker/in, Kaufmann/frau Einzelhandel, Landwirt/in, Metallbauer/in, Restaurantfachmann/frau, Straßenbauer/in, Verkäufer/in und diverse kaufmännische Berufe.
Weitere Informationen unter www.dasbringtmichweiter.de
Für Jugendliche:
Wer eine ausführliche persönliche Berufsberatung nutzen möchte, kann einen Termin mit der Berufsberatung vereinbaren. Das geht telefonisch unter der kostenlosen Hotline-Nummer 0800 45555 00 oder online unter www.arbeitsagentur.de/beratungswunsch.
Für Unternehmen:
Kontakt zum Arbeitgeber-Service zur Meldung freier Ausbildungsstellen unter der kostenlosen Hotline-Nummer 0800 45555 20 oder per E-Mail an Wesel.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de.
Autor:Agentur für Arbeit Wesel aus Wesel |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.