In der Franziskuskirche ist eine Urnenbegräbnisstätte entstanden - Eröffnung am 23. März 2020
"Franziskus Kolumbarium" in Wesel-Schepersfeld - ein würdiger Ort des Gedenkens

Das "Franziskus Kolumbarium" - ein würdiger Ort des Gedenkens. In der Franziskuskirche in Schepersfeld ist eine stilvolle Urnenbegräbnisstätte entstanden. Es wird am 23. März in Betrieb gehen. (Symbolfoto) | Foto: WA-Archiv
  • Das "Franziskus Kolumbarium" - ein würdiger Ort des Gedenkens. In der Franziskuskirche in Schepersfeld ist eine stilvolle Urnenbegräbnisstätte entstanden. Es wird am 23. März in Betrieb gehen. (Symbolfoto)
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Das "Franziskus Kolumbarium" - ein würdiger Ort des Gedenkens. In der Franziskuskirche in Schepersfeld ist eine stilvolle Urnenbegräbnisstätte entstanden. Das Projekt hat Pilotcharakter für ASG. Es wird am 23. März in Betrieb gehen.

Das erste Kolumbarium in der Stadt Wesel ist nicht nur ein stiller Gedenkort. Es ist auch ein architektonisch, atmosphärisch und optisch besonderer Ort. Das Franziskus-Kolumbarium im früheren Kirchenschiff von St. Franziskus besitzt Höhe und Weite, und das nimmt der neugestaltete Innenraum in ausgezeichneter Weise auf.

Für bis zu 2000 Urnenplätze

Eine Firma aus Freiburg hat für den städtischen Betrieb ASG, welcher Träger des Kolumbariums ist, die Planung erstellt und die Kammern geliefert. Er ist jetzt für Beisetzungen nutzbar. 500 Urnenplätze stehen zur Verfügung, im Endausbau sollen es zwischen 1800 und 2000 sein.

„Die neue Einrichtung ist ein würdiger Ort des Gedenkens geworden. Wir tragen damit auch der veränderten Bestattungskultur Rechnung, wie sie gewünscht worden“, sagt ASG-Geschäftsführer Franz Michelbrink. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp lobt ebenfalls das gelungene Werk.

Ab 23. März in Betrieb

In Betrieb genommen wird das Kolumbarium am 23. März, dann finden erste Bestattungen statt. Pläne für ein Kolumbarium in Wesel gab es schon lange. 2017 kam dann die rund 60 Jahre alte Franziskuskirche in Schepersfeld ins Gespräch. Die Zahl der Besucher war stark rückläufig geworden, die Kirche wurde einfach zu groß für die Gottesdienste. Auf der Suche nach einer sinnvollen Nachfolgenutzung führte die Katholische Kirchengemeinde auch Gespräche mit der Stadt und dem Betrieb ASG. Gemeinsam gelangte man zu der Überzeugung, das große Kirchenschiff sei gut als Kolumbarium zu nutzen. Ein Erbbaurechtsvertrag folgte.

Nachfrage nach pflegearmer Grabform

Hintergrund war auch, dass die Nachfrage nach der pflegearmen Grabform steigt. Heute werden in Wesel zwei Drittel aller Verstorbenen in Urnen bestattet. Ungewöhnlich ist, dass eine Kommune ein Kolumbarium in einer Kirche einrichtet und betreibt. Auch für die ausführende Firma war das Kolumbarium wegen der Größe ein Pilotprojekt. Pläne wurden entworfen, eine Jury befasste sich mit Umbau und Gestaltung.

"stillvolles und elegantes Ambiente"

Wer das Kolumbarium heute betritt, erlebt ein stillvolles und elegantes Ambiente. Das Licht, das durch das vom Boden bis zum Dachfirst reichende Kirchenfenster fällt, taucht es in eine gedämpfte Stimmung.
Seniorengerechte Bänke und Quader aus Holz laden zum Innehalten ein.
Im Innenraum bieten kleine geschützte Bereiche Ruhe und Raum Gelegenheit zum stillen Gedenken. Erhalten blieben Beleuchtung, Orgelprospekte, Taufstein und im Mauerwerk eingelassene Quader des Kreuzganges.

Privatsphäre

Durch die L-förmige Anordnung der Urnenwände wird die Möglichkeiten für eine gewisse Privatsphäre geboten, wenn Besucher an den Grabstätten verweilen wollen. Die sogenannten Kammerverschlussplatten bestehen aus Juparana-Granit. Sie wirken gediegen und fügen sich durch ihre graubraune bis rötliche Struktur farblich und stilistisch in das Gesamtbild des Franziskus-Kolumbariums ein. Dadurch entsteht ein Ort, an dem die Harmonie zu Hause ist.

Auf den Verschlussplatten werden Namen und Daten der Verstorbenen in einheitlicher Beschriftung dargestellt. Zusätzlich sind auch Ornamente möglich, unterschiedliche Kreuze, betende Hände, aufgehende Sonnen oder ähnliches.

Blumenschmuck nicht zulässig

Blumenschmuck ist im Kolumbarium nicht zulässig. Kerzen dürfen aufgestellt werden, dafür gibt es künftig eigens vorgesehene Stellen. Es gibt ausschließlich Doppelgrabstätten für zwei Urnen. Die Ruhezeit beträgt 25 Jahre, ist aber verlängerbar.

Daten

Herkunft: Der Begriff Kolumbarium stammt aus dem lateinischen. Columba heißt Taube.
Die ältesten Kolumbarien wurden in Rom und im Großraum Rom entdeckt.
Mit der Einführung der Feuerbestattung Ende der 1870er-Jahre kamen Kolumbarien auch nach Deutschland.
Heute: ASG hat das erste Kolumbarium in Wesel eingerichtet. Die Kosten beliefen sich auf 300.000 Euro. Es ist ganzjährig von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

Auskunft zu Kosten, Bestattungstermine, Grabbeschriftungen unter anderem gibt es bei ASG, Telefon 0281/56761, E-Mail: friedhoefe@asgwesel.de

Erste Bestattungen

Erste Bestattungen finden eine Woche nach der Eröffnung statt.

Besichtigung

Das Kolumbarium ist für die Öffentlichkeit am Tag der Architektur (20./21. Juni) zugänglich. Die Zeiten werden noch bekannt gegeben.

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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