Notfallversorgung im Evangelischen Krankenhaus
"Fixe Erstanlaufstelle ambulanter Akutversorgung"
Auch nach Eröffnung der zentralen Notdienstpraxis für die ambulante Versorgung von Erwachsenen im Nachbarkrankenhaus, wird die Notfallambulanz des Evangelischen Krankenhauses Wesel weiterhin fixe Erstanlaufstelle ambulanter Akutversorgung sein. Dies resultiert vor allem daraus, dass auch der Gesundheitsdienstleister EVK Wesel alle Anforderungen einer ganzheitlichen Notfallversorgung hinsichtlich Umfang und Qualität erfüllt.
Nachdem der Zuschlag der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) für die Errichtung zweier zentraler Notdienstpraxen - davon eine speziell nur für Kinder und eine für Erwachsene – aus pragmatischen Gründen ans Nachbarkrankenhaus ging, betonen die Verantwortlichen des Evangelischen Krankenhauses Wesel, dass eine ambulante Akutversorgung auch weiterhin an 365 Tagen im Jahr 24/7 in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Hauses gewährleistet ist.
„Wir wollen verunsicherten Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Wesel die Sorge nehmen, dass sie im Notfall keine Wahl bezüglich des Behandlungspartners hätten“, erläutert Heino ten Brink. Denn er weiß, dass viele Menschen Präferenzen haben, oder im Falle von langen Wartezeiten an einer Stelle nach Ausweichmöglichkeiten suchen. Der EVK-Geschäftsführer bezieht sich dabei auf die Forderungen des Marburger Bundes und der deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA). Beide plädieren, das Angebot der Notfallversorgung so niederschwellig wie möglich zu machen. Dies mache, so die Fachverbände, zentrale gemeinsame ambulante und klinische Anlaufstellen an allen Krankenhausstandorten, an denen Notfallversorgung in relevantem Umfang stattfindet, erforderlich. Bei allfälligen medizinischen Entscheidung sollte auch weiterhin das Prinzip „ambulant vor stationär“ gelten.
Im Unterschied zum Bereitschaftsdienst in den Notaufnahmen, richtet sich der ärztliche Bereitschaftsdienst in den Notdienstpraxen an Patienten, deren akute Beschwerden nicht bis zur nächsten regelmäßigen Sprechstunde des Hausarztes aufgeschoben werden können, aber nicht so ausgeprägt sind, als dass die Alarmierung des Rettungsdienstes notwendig wäre. Ein schmaler Grat also. „Wir halten deshalb das wichtige Angebot der ambulanten Notfallversorgung uneingeschränkt vor und sichern jedem Hilfesuchenden eine serviceorientierte fachärztliche Behandlung zu“, so der Geschäftsführer.
Zudem ist der Standort Schermbecker Landstraße verkehrstechnisch sehr gut erreichbar und die Erstanlaufstelle infrastrukturell auf modernstem Niveau. Patientinnen und Patienten erhalten hier eine gezielte, ihren Beschwerden und der Dringlichkeit entsprechende medizinisch notwendige Versorgung, entweder ambulant, oder falls erforderlich stationär. Für extrem akute Notfälle, die einer raschen Verlegung in eine Spezial- oder Uniklinik bedürfen, steht direkt auf dem EVK-Gelände ein Hubschrauberlandeplatz zur Verfügung.
Da Zeit ein extrem wichtiger Faktor bei der Notfallversorgung darstellt, ist diese Tatsache auf jeden Fall relevant, insbesondere bei neurologischen oder traumatologischen Krankheitsbildern. „Nichts desto trotz sind die Notdienstpraxen bei Bagatellen, kleineren Unfällen oder leichten Erkrankungen sicherlich eine sinnvolle zukunftsorientierte Ergänzung zu den Notfallambulanzen in den beiden Weseler Kliniken“, sagt Prof. Dr. med. Jens Litmathe. Denn Entlastung kann das Personal dieser mitunter sehr stark frequentierten Spezialeinheiten durchaus gebrauchen, so der ärztliche Leiter der ZNA des EVK Wesel.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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