Verbraucherzentrale NRW startet Aktionswochen
"Energiekosten steigen - Das ist jetzt zu tun"
• Aufruf an Politik und Sozialbehörden aus dem Kreis Wesel, Folgen der hohen Energiekosten abzufedern und dauerhaft bezahlbar zu machen
• Online-Vortragsangebot mit umfassenden Informationen und Hilfestellung
Ob Strom, Erdgas, Heizöl oder Benzin – alle Energieträger sind in den vergangenen Monaten deutlich teurer geworden. Erhöhte Abschlagszahlungen, Belieferungsstopp durch einige Energieversorger und teuere Ersatz- und Grundversorgungstarife betreffen Menschen im Kreis Wesel. „Viele Betroffene kommen mit ihren Problemen in die Beratungsstellen Dinslaken, Moers und Wesel. Die Menschen sind plötzlich mit sehr viel höheren Energiekosten konfrontiert und fühlen sich der Situation hilflos ausgeliefert.“
In den Aktionswochen „Energiekosten steigen – Das ist jetzt zu tun!“ bietet die Verbraucherzentrale NRW vom 21. Februar bis 4 März praktische Hilfestellung und Informationen in Form von Online-Vorträgen zu den Themen „Vorzeitige Kündigung von Strom- und Gasverträgen inklusive Anbieterwechsel“, „Strom- und Heizkosten sparen“, „Heizungswechsel & energetische Dämmmaßnahmen“ an.
Energie muss günstiger werden
Die Verbraucherzentrale NRW fordert Politik und Sozialbehörden auf, Energiekosten für private Haushalte dauerhaft bezahlbar zu machen und einkommensärmeinkommensarme Haushalte kurzfristig durch gezielte Maßnahmen zu entlasten.
Die Energiekostenbelastung betrifft alle Haushalte. Eine Familie muss in einem 2022 durchschnittlich ca. 1.120 Euro mehr für Energie aufwenden als 2021. Strom ist so teuer wie nie und muss wieder günstiger werden. Die Abschaffung der EEG-Umlage sollte aus Sicht der Verbraucherzentrale NRW schnell umgesetzt werden.
Die Absenkung der Stromsteuer sollte auf das europäische Mindestmaß erfolgen.
„Ein niedriger Strompreis trägt indirekt auch zur Energiewende bei, da er den Umstieg auf effiziente Heizungstechnologien wie die Wärmepumpe für Verbraucher:innen wirtschaftlich attraktiver macht“, so Akke Wilmes Energieberater der Verbraucherzentrale NRW.
Haushalte sollten über ein Klimageld einen Teil des über den CO2-Preis gezahlten Geldes zurückerstattet bekommen. Das entlastet einkommensarme Haushalte die besonders durch die Energiepreiskrise betroffen sind. Strombudgets sollten in den Regelsätzen im Rahmen von HartzIV angepasst werden. Strom- und Gassperren sollen in gegenwärtigen Situation von Versorgern zunächst sensibel geprüft werden und das Sozialamt Betroffene, die keine Sozialleistungen beziehen, in Notfällen verstärkt mit Darlehen oder Zuschüssen unterstützen, um kostenintensive Sperren zu vermeiden.
Im Kreis Wesel bietet Energieberater Akke Wilmes am 10.3 um 18:30 Uhr den kostenfreien Vortrag zum Thema Energieverbrauch Erfassen und Bewerten. Anmeldung über die Volkshochschulen im Kreis.
Weiter Tipps und Informationen.
• Online-Vorträge unter: www.verbraucherzentrale.nrw/energiepreise
• Forderungspapier der Verbraucherzentrale NRW: „Energiekosten steigen – das ist jetzt zu tun!“
verbraucherzentrale.nrw/forderungen_energiepreise
Akke Wilmes Energieberater
Verbraucherzentrale NRW - Kreis Wesel
Wilhelmstr. 7, 46483 Wesel
wesel.energie@verbraucherzentrale.nrw
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.